Bad Windsheim - Am 16. Juli 2006 wurde das erste evangelische Kirchenmuseum Bayerns mit einer überörtlichen Bedeutung und Ausrichtung mit einem Festgottesdienst vom damaligen Landesbischof Johannes Friedrich eingeweiht. Genau zehn Jahre später soll daran mit einem Straßenfest und tags darauf - 17. Juli - mit einem Festgottesdienst und einem Festakt erinnert werden. Das Museum Kirche in Franken ist an das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim angegliedert.

Bereits am 25. Juni soll die Jubiläumsausstellung "Lebendige Steine" eröffnet werden, teilte Museumsleiterin Andrea Thurnwald auf Anfrage mit. Die Ausstellung zeige eine Rück- und Vorschau auf die Aktivitäten des Museums. Dabei werden Teile der Museumssammlung ausgestellt - und vorausgeblickt, was in den nächsten Jahren alles geplant sei. Das Museum ist in der 1420 errichteten Spitalkirche untergebracht. Nach Auffassung von Kunsthistorikern und Kirchengeschichtlern spiegle sie die konfessionelle Geschichte Frankens besonders eindrucksvoll wider. So wurde der spätmittelalterliche Kirchenbau nach der Reformation durch den Einbau von Emporen im 16. Jahrhundert zur Predigtkirche.

Die Idee für das Museum "Kirche in Franken" hatten zwei Männer, denen Glaube und Geschichte am Herzen lagen: der damalige evangelische Windsheimer Dekan Karl-Friedrich Künzel und der ehemalige Leiter des Fränkischen Freilandmuseums, Konrad Bedal. Künzel wollte die Kirche aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken und vor dem Verfall bewahren, Museumsleiter Bedal wollte für das Freilandmuseum eine Kirche. Die Renovierung samt Umbau kostete damals etwa 3,5 Millionen Euro, die aus Mitteln des bayerischen Kulturfonds, von der Landeskirche sowie öffentlichen Zuschüssen finanziert wurden. Rund 400.000 Euro steuerte außerdem der 1991 gegründete "Förderverein Spitalkirche" bei.