Coburg Harte Klänge und punkiger Folk

Katja Diedler
Die Lokalmatadoren Kilkenny Knights treten am Freitag, 27.Juli, auf dem Summerblast-Open-Air auf. Foto: PR

Das Summerblast-Open-Air gibt es schon mehr als zehn Jahre. Ein Verein will lokalen Bands eine Bühne bieten. Am 27. und 28. Juli ist es soweit.

 
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Coburg - Bald wird es richtig laut: Am 27. und 28. Juli findet das Summerblast-Open-Air auf dem ehemaligen Gelände des Bundesgrenzschutz (BGS) in Coburg statt. Eintritt kostet die Veranstaltung nicht, organisiert wird sie vom Verein Cross Art, der sich auch um die Vermietung der Probenräume auf dem BGS-Gelände kümmert.

Das Programm

Freitag, 27.Juli

17.25 Uhr: Monkey Circus

18.25 Uhr: Walking Men

19.30 Uhr; Tokio Bordell

20.35 Uhr: Cowboy Warriors

21:45 Uhr: Kilkenny Knights

23:00 Uhr: Kirchweihtrupp (After
show-Party)

Einlass: 16.30 Uhr

Samstag, 28.Juli

15:00 Uhr: Reach

16:00 Uhr: Satisn' Pain

17:00 Uhr: Lunatics Man's Dream

18:05 Uhr: Maggot Shoes

19:10 Uhr: Revolutions Per Minute

20:30 Uhr: Path of Destiny

21:45 Uhr: Wolfchant

Einlass: 14 Uhr

Seit über zehn Jahren gibt es das Festival nun schon. Angefangen hat es als Plattform für die Bands, die im Coburger Norden proben. "Das war eine bunte musikalische Mischung", sagt André Hofmann, der Vorsitzende von Cross Art. Mit den Jahren wurde aus dem Open Air dann eine Veranstaltung für Metal-Fans. "Heuer geht es wieder ein kleines Stück zurück zu den Wurzeln", fährt Hofmann fort.

Denn die Bands vom Freitag schlagen gar nicht mal so harte Töne an. Headliner ist die Coburger Kombo "Kilkenny Knights". Die sieben Musiker machen Hofmann zufolge irische Folk-Musik mit punkigen Elementen. Gegründet hat sie sich im Jahr 2009 - und begeisterte das Publikum mit Songs von "Fiddler's Green" und Co. Mittlerweile sind sie mit ihrem eigenen Programm ziemlich erfolgreich. Auch ansonsten wird es am Freitag Hofmann zufolge keinen Heavy Metal zu hören geben. "Die anderen Kombos spielen Blues, Rock und Funk. Es ist also für jeden etwas dabei", führt der Vorsitzende von Cross Art aus.

Die Freunde von richtig harter Musik kommen dann am Samstag voll auf ihre Kosten. Headliner ist die niederbayerische Pagan-Metal-Band "Wolfchant". Sie mischen Heavy Metal mit den Klängen von traditionellen Folk-Instrumenten wie Dudelsack und Maultrommel. In ihren Texten setzen sie sich mit Sagen der nordischen Mythologie auseinander. Sie werden aber auch ein bisschen politisch. Zum Beispiel dann, wenn sie sich kritisch mit dem Einfluss von Kirche und Medien beschäftigen.

"Wir nehmen bewusst keinen Eintritt, weil wir Bands aus der Region eine große Bühne bieten wollen", erklärt Hofmann. Das Festival finanziere sich aus dem Getränkeverkauf. Was übrig bleibt, kommt dem Verein Cross Art und damit der Förderung der lokalen Musikszene zugute.

Die Gründung des Vereins hatte laut Hofmann einen ganz einfachen Grund: "Die Immobilien Verwaltung des Bundes wollte die Mieten für die Proberäume auf dem BGS-Gelände erhöhen." Viele Bands hätten sich das nicht mehr leisten können - also sei guter Rat buchstäblich teuer gewesen. Die Lösung lag dann in der Gründung von Cross Art. So hatte die Bundesverwaltung nur noch einen Ansprechpartner und auch nur noch einen Mieter. Seither stellt Cross Art den Bands die Räume zur Verfügung. Trotzdem sei die Miete damals leicht gestiegen.

Auch das Summerblast-Open-Air hat es damals schon gegeben. Organisiert haben es die vielen verschiedenen Mieter gemeinsam. Nach seiner Gründung übernahm Cross Art das Ruder.

Den Besucherrekord haben sie vor zwei Jahren erlebt. Damals waren am Samstag über 800 Zuschauer gekommen. "Wir rechnen heuer mit ungefähr 600 Leuten", sagt Hofmann. So ein Open-Air sei aber immer auch vom Wetter abhängig.

Heuer müssen sie sich zum ersten Mal mit Auflagen vom Ordnungsamt beschäftigen. Grund sind Beschwerden, die es am Rande des "Come-Together-Open-Air" im Juni gegeben hatte. Hofmann und sein Verein wollen sich auf jeden Fall daran halten. Vor allem, weil ihnen an einem guten Miteinander mit den Nachbarn gelegen ist. Sie werden auch eine Telefonnummer für Anwohner-Beschwerden einrichten.

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