Der arme Mann. Jahrelang musste Markus Söder seine innersten Triebe unterdrücken, seine tiefsten Überzeugungen verleugnen und sein wahres Gesicht verbergen. Nur manchmal nach Feierabend, wenn alle das Maximilianeum verlassen hatten, schlich er klopfenden Herzens zum Tresor hinter dem Franz-Josef-Porträt, holte den Jutebeutel mit den Birkenstocks heraus, legte die Joan-Baez-Cassette auf, öffnete eine Hanf-Limonade und las andächtig in den Werken seines großen Idols, Joschka Fischer.