Feuilleton
Sinfonisches Casting im Landestheater
Die drei GMD-Kandidaten stellen sich dem Coburger Publikum vor. Den Anfang macht Harisk Shankar beim 1. Sinfoniekonzert am Sonntag und Montag.

Coburg - Bei den ersten drei Sinfoniekonzerten des Philharmonischen Orchesters Landestheater Coburg stellen sich die drei Kandidaten vor, die im Rennen um die Nachfolge von Generalmusikdirektor Roland Kluttig in die Endrunde gelangt sind. Den Anfang macht Harish Shankar, der die beiden Aufführungen des 1. Sinfoniekonzerts am Sonntag, 13. Oktober (18 Uhr) und am Montag, 14. Oktober (20 Uhr) leiten wird. Bereits am Samstag, 12. Oktober, kann sich das Publikum beim bei COncertino um 11 Uhr vom Orchester darauf einstimmen lassen: Ganz nach dem Motto "Entspannt ins Wochenende - mit einer Stunde Klassik" wird Harish Shankar als Moderator diesen klingenden Vorgeschmack präsentieren.
Das 1. Sinfoniekonzert beginnt mit George Enescus "Prélude à l’unisson", die mit der ihr eigenen puren Melodik in den Streichern der Musik eine außergewöhnliche Plastizität verleiht. Die "Tänze aus Galánta" von Zoltán Kodály stellen sich mit ihrer volkstümlichen Melodik und ihrer ungarischen Klänge dem gegenüber. Der folkloristische Charakter der Tänze zeigt sich auch in einer Farbigkeit der Instrumentierung und schwingt sich von langsamen Melodien bis hinauf zu virtuos gespielten Höhepunkten der Klarinette.
Den Höhepunkt des Abends bildet das "Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur" von Joseph Haydn mit Markus Riepertinger als Solist. Die Ende des 18. Jahrhunderts eingeführte Klappentrompete ermöglichte es dem Komponisten, völlig neue Tonbereiche, abweichend von der Naturtonreihe, zu erkunden. Die Faszination Haydns für dieses Instrument spiegelt sich auch in der Virtuosität der Komposition wider: Triller, Chromatik, Eleganz und Gesanglichkeit ließ das Publikum der Uraufführung in großem Staunen zurück. Franz Schubert betitelte seine "Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589" als "Große Sinfonie in C", hingegen ist sie heute bekannt als "Kleine Sinfonie" im Unterschied zur "Großen" Nr. 8. Umstritten ist bei Schubert-Kennern, ob sie nun den Einfluss Beethovens unterstreicht oder eine Emanzipation vom Sinfonik-Titanen unterstreicht, denn Einflüsse von Haydns "Militär-Sinfonie" sind vor allem durch das Herausstellen der Trompeten- und Paukenklänge ebenfalls zu entdecken.
Harish Shankar debütierte in der Spielzeit 2018/2019 am Gärtnerplatztheater München, am Theater Erfurt, bei den Düsseldorfer Sinfonikern und dem Royal Scottish National Orchestra. Als Dirigierassistent hat er eng mit vielen namhaften Dirigenten wie Sir Andrew Davis, Vasily Petrenko, Eckehard Stier und Juanjo Mena zusammengearbeitet. Nach seinem ersten Dirigierstudium bei Prof. Eiji Oue an der Musikhochschule Hannover folgte er einer Einladung nach Peru, wo er als Chefdirigent des preisgekrönten El-Sistema-Projekts in Peru fungierte. Harish Shankar ist Preisträger des 6. internationalen Jorma Panula Dirigierwettbewerbs.
—————
Karten für die Sinfoniekonzerte und alle anderen Aufführungen des Landestheaters gibt es bei der Neuen Presse.
Bildergalerie » zur Übersicht

FRG Ebern wird Fair-Trade-Schule |
11.12.2019 Ebern
» 10 Bilder ansehen

Küpser Markt-Weihnacht |
09.12.2019 Küps
» 20 Bilder ansehen

Kunstvolle Weihnacht in Kronach |
08.12.2019 Kronach
» 18 Bilder ansehen