Coburg / Hamburg - Wenige Tage nach seinem Erscheinen macht der neue Roman der Coburger Autorin Sabine Friedrich "Wer wird sind" prominente Schlagzeilen: Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" widmet dem 2000-Seiten-Epos über die Menschen des deutschen Widerstands in seiner aktuellen Ausgabe einen dreiseitigen Artikel unter dem Titel "Das große Nein".

"Das Buch gehört zu den spektakulären Neuerscheinungen in diesem Herbst" bemerkt Gerhard Spörl in seiner Rezension, die die stilistischen Qualitäten der Schriftstellerin würdigt ("Sabine Friedrich ist eine gute Erzählerin mit Vorliebe für das Direkte" ), sich indessen an der Konstruktion und Dimension des Werks stößt, das die Lebensgeschichten zahlreicher Hitler-Gegner verknüpft: "Weil es so viele sind und weil die Autorin auf keinen von ihnen verzichten will, entsteht nicht ein Roman, sondern eine Enzyklopädie des deutschen Widerstands in der Hülle eines Romans".

Die Verflechtung etlicher Handlungsstränge und chronologische Sprünge führen laut Spöerl zu einer "verwirrenden Komposition", die den Leser "immer wieder aus der Kurve" trage. Inhaltlich bescheinigt der Rezensent saubere Arbeit: "Autorin und Verlag wollten nichts falsch machen und den Vorwurf vermeiden, dass sie die Geschichte verbiegen. Das haben sie weitgehend geschafft". Auch hielt die Geschichte den Spiegel-Autor offenbar bis zuletzt bei der Stange: Der Roman baue, "so sprunghaft er auch ist, eine eigene Spannung auf, die er fast bis zum Ende durchhält". du

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