50 000 Euro haben die Haßberg-Kliniken nach Angaben von Stephan Kolck in die Hand genommen, um die Einrichtung in Ebern zu schaffen. Ein Großteil der Kosten ist in die Aus- und Fortbildung des Versorgungsteams, deren Mitglieder aus verschiedenen Fachgebieten kommen, geflossen. Die Räume für die Patienten und das Angehörigenzimmer sind hell und freundlich gestaltet. "Wir haben uns dabei auf die Vorschläge und Anregungen der Mitarbeiter verlassen." Der Dienst verfolgt bei der Betreuung der Kranken einen ganzeinheitlichen Ansatz, neben Ärzten und Pflegepersonal nehmen auch Seelsorger, der Sozialdienst und Therapeuten wichtige Aufgaben wahr. Stolz ist Klinik-Chef Stephan Kolck auf die ehrenamtlichen Helfer, die der Malteser-Hospizverein Ebern anleitet und bei ihrer Arbeit unterstützt.
Der palliativmedizinische Dienst sieht im Haus Ebern zunächst drei Plätze vor. "Wir haben aber bereits fünf Anmeldungen", gab Kolck bekannt. Eine erste Patienten sei schon in Ebern eingezogen, aber noch in einer anderen Abteilung. Offizieller Beginn ist Dienstag, 1. Mai
Der Umgang mit Sterbenden ist eine Herausforderung für uns alle. Landrat Rudolf Handwerker
Palliativversorgung
Die Palliativversorgung geht auf die Hospizbewegung zurück. Ihr Ziel ist es, Menschen mit einer fortgeschrittenen unheilbaren Krankheit, zum Beispiel Aids oder ALS, über medizinische, pflegerische und andere Maßnahmen eine weitgehende Linderung der Symptome zu verschaffen, so dass die Betroffenen die verbleibende Lebenszeit mit einer möglichst hohen Lebensqualität verbringen können. Sollte eine Entlassung nicht mehr möglich sein, stellt die Palliativstation dem Sterbenden angemessenen Raum und Begleitung zur Verfügung.