Hassberge Edle Karossen im Blickfeld

Simon Albrecht

Es ist eine einmalige Symbiose, die sich am 1. Mai zum 14. Mal gejährt hat: Oldtimer, wohin das Auge reicht, die barocke Brücke und das kleine Kirchlein in der Dorfmitte, dazu wie die weidenden Pferde auf der angrenzenden Koppel. Romantik pur.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Frickendorf - Allein dieses Flair macht es aus, dass jedes Jahr um die 3000 Besucher aufs Neue in das Dorf an die Baunach kommen, und damit dem Ruf der Motorradfreunde Frickendorf folgen. Und sie, die Besucher, werden nicht enttäuscht; denn neben vielen Stammgästen mit ihren Pretiosen gibt es jedes Jahr neue "Kundschaft", teilweise mit abenteuerlich, trotzdem für den Straßenverkehr tauglichen, umgebauten Gefährten.

In diesem Jahr war der Anteil der Youngtimer - die Autos, die 20 bis 30 Jahre alt sind - gefühlsmäßig höher, die alten, edlen Karossen waren weniger - verständlich, dass wegen der unbeständigen Witterung die Besitzer ihre Fahrzeuge lieber daheim ließen. Trotzdem konnten die vielen Besucher die Borgwards, DKW, BMW und Daimler aus der Vor- und Nachkriegszeit bestaunen, oder die Cadillacs - die amerikanischen Schlitten, Inbegriff des "american way of life". Vom VW-Käfer über die "Badewanne", dem Ford-Taunus, bis zum Triumph-Spitfire-Flitzer. Bei den Motorrädern die Gänsehaut-Marken Adler oder Triumph, die Harleys oder der Zündapp-Roller . Bei den Bulldogs waren Hanomag und Porsche vertreten, Fendt-Dieselrösser, Kramer, IHC und Schlüter. Oder Lanz - der "God Father" aller Zugmaschinen.

Um die Mittagszeit war es am vergangenen Feiertag, als aus allen drei Zufahrtsstraßen die Autos, Bulldogs, Mopeds und Motorräder angetuckert kommen - die Helfer und Einweiser, ausgerüstet mit Funkgeräten, hatten alle Hände voll zu tun. "Wenn ihr jetzt nicht bald einen Ersatz schickt, mache ich in die Hose", funkt ein Verkehrshelfer an die Zentrale. Schon seit zwei Stunden ist er im Einsatz. Der Andrang war dementsprechend bei der Anmeldung, wo Manuela Wagner, die Gattin von vom Vorsitzenden der Motorradfreunde, Andreas Wagner, die Fäden in der Hand hält. Wo sonst noch gibt es bei solchen Treffen Gutscheine für ein Getränk und eine Bratwurst? 298 Teilnehmer waren es genau, hat sie gezählt, und damit etwas weniger als in den Jahren zuvor. Wie gesagt: das Wetter.

Gegenüberliegend hatte die Firma Schoppel ihre Baumaschinen ausgestellt, die sie zum Verleih anbietet. Auch für die Kinder war es ein Abenteuer, mal auf so einen Minibagger zu sitzen. alc

Bilder