Hassberge Ein Tag wie im Mittelalter

Von Gerhard Schmidt
So ähnlich wie auf dem Bild könnten die Besucher des BIZA die Burg Altenstein hautnah erleben. Dafür sorgen (von links) 1. Vorsitzender des DBW Bürgermeister Wilhelm Schneider, Projektleiterin Inga Masemann, Burgenforscher Dr. Joachim Zeune und Planer Thomas Adamer. Foto: Gerhard Schmidt

Die neue Tourismusmarke "Deutscher Burgenwinkel" macht Fortschritte. Die nächsten Arbeiten sind vergeben. Bald kann man in Altenstein das Dasein auf einer Burg hautnah erleben.

 
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Altenstein - Der Deutsche Burgenwinkel (DBW) macht enorme Fortschritte: Bei der jüngsten DBW-Sitzung in Maroldsweisach sind weitere Arbeiten für rund 150 000 Euro vergeben worden.

Der Vorsitzende, Maroldsweisachs Bürgermeister Wilhelm Schneider, hatte dazu den renommierten Burgenforscher Dr. Joachim Zeune und Thomas Adamer aus Kufstein, Planer des DBW, eingeladen. Mit dabei war auch Projektleiterin Inga Masemann. Schneider betonte, dass nun die Erstellung der acht Außenstellen in Auftrag gegeben wurde. Man liege bei dem hochwertigen Projekt im Kostenrahmen. Die Aufträge gingen neben speziellen Aufträgen an auswärtige Firmen hauptsächlich bei den handwerklichen Aufträgen an regionale Firmen.

Dr. Zeune betonte, dass man beim ganzen Projekt DBW unglaublich viele Grundlagen einarbeitete und dabei überall neue Erkenntnisse bekam. Beim Aufbau des DBW hätte man moderne Geschichtsschreibung mit seriösen Grundlagen erarbeitet und damit einen Bildungsauftrag für Schulen geschaffen. Mit den Außenstationen würde große Qualität angeboten, wie sie in Deutschland selten zu finden sei.

Adamer betonte, beim DBW hätte man das klassische System eines Museums verlassen und die historischen Inhalte herausgestellt. Mit dem DBW-System wolle man die Exponate geschichtlich aufarbeiten und den Besucher einen Tag im Burgeninformationszentrum Altenstein (BIZA) erleben lassen - so, wie er sich im Mittelalter hätte abspielen können. Der Besucher solle sich wohlfühlen und lachen können, meinte Thomas Adamer.

Bereits am Eingang der Burg erwartet den Besucher eine originalgetreue Nachbildung der damals bestehenden Burganlage. Der große Mittelpunkt wird eine fiktive Suche in einem archäologischen "Grabungsfeld" sein, wo der Besucher auf "Schatzsuche" gehen kann und mit Tonscherben und Grundriss zur Burg stoßen wird. Bis zu 150 Besucher können sich hier stündlich betätigen. Aus den gefundenen Tonscherben können dann wie beim Puzzle die Gegenstände der früheren Burg zusammengebaut werden. Damit will man die Ausgrabung den Besuchern näher bringen und sie durch Fundbestimmung im "Labor" über die mittelalterliche Zeit aufklären.

Die fiktive Figur des Hirtenbuben und Steinmetz "Jakob" wird den Besucher auf allen Stationen in die Zeit von heute bis zurück zum Jahr 1430 eintauchen lassen, meinte Dr. Zeune.

Vom BIZA geht es raus zu den Außenstationen, wo "Jakob" als Führer durch das Mittelalter begleitet. Anhand von kleinen Täfelchen werden die Besucher durch die einzelnen Ruinen geführt,. Die Einweihung des DBW ist im Juli vorgesehen.

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