Hassberge Ein (laut-)starker Auftritt

Von Gerhard Schmidt

Beim Starkbierfest der CSU in Wasmuthhausen spricht in diesem Jahr Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Bürgermeister Schneider legt ihm die DSL-Versorgung und die Infrastruktur der Marktgemeinde ans Herz.

 
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Maroldsweisach - Ein Ehrengast beim Starkbierfest in Wasmuthhausen: Im Mehrzweckgebäude im Feuerwehrgerätehaus wurde in diesem Jahr dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann ein großer Empfang bereitet.

CSU-Ortsvereinsvorsitzender Rupert Fichtner hieß den Ehrengast ebenso willkommen, wie Bürgermeister Wilhelm Schneider, der dem hohen Gast aus München im 190 Einwohner zählenden Ortsteil der Marktgemeinde eine ganze Reihe Wünsche nach München mitgab. Schneider riss zwei wichtige Themen an, den Breitbandausbau beim DSL und den Straßenbau. Er bat den Minister, Änderungen überprüfen zu lassen, damit bei den Förderungen beim DSL die Zuschüsse gerechter verteilt werden. Bisher bekam jede Gemeinde, ganz gleich wie groß und wie viele Gemeindeteile vorhanden sind, maximal 100 000 Euro Förderung. Es dürfe kein "Gießkannenprinzip", sondern es müsse eine Differenzierung angewendet werden, so der Bürgermeister. Als zweites Problem stellten sich die B 303 und die B 279 als wichtige Verkehrsachsen für den Raum dar. Da die Trassen der Umgehungen der B 279 im Raum Pfarrweisach-Junkersdorf und Maroldsweisach-Ermershausen feststehen, forderte Bürgermeister Schneider eine zügige Planung. Da der Schwerlastverkehr auf der B 303 immer mehr zunimmt, bat das Gemeindeoberhaupt darum, diese Verkehrsachse dreispurig auszubauen. Es ist geplant, alle Bürgermeister, deren Kommunen an der B 303 von Schonungen bis Coburg liegen, an einen Tisch zu holen. Wie Bürgermeister Schneider ausführte, seien die beiden Bundesstraßen wichtige Verkehrsadern, hauptsächlich der Pendler. Gleichzeitig lobte er den Staatsminister Herrmann und seinen Staatssekretär Gerhard Eck, die ihr Versprechen, die Staatsstraße zwischen Eckartshausen und Wasmuthhausen auszubauen, einhielten. Heuer kommt der zweite Abschnitt dran und "nächstes Jahr der dritte Abschnitt", erklärte Bürgermeister Schneider. Darauf: das klare "Ja" des Ministers. Minister Hermann hob in seiner Rede das bürgerschaftliche Engagement heraus und meinte, dass dies ein gutes Zeichen sei. Die Politik müsse natürlich ihre Hausaufgaben machen, aber auch der Bürger selbst müsse etwas für die Gemeinschaft in die Hand nehmen. Dass die Wasmuthhäuser bereits dieser Aufforderung nachgekommen sind, davon konnte er sich bei einem Rundgang durch das Gebäude überzeugen, das mit viel Eigenleistung und hervorragenden Gemeinschaftssinn unter Leitung von Gemeinderat Eberhard Vogel erstellt wurde.

In puncto täglicher Politik stellte Herrmann fest, dass sich die CSU zwar zu den Schwachen bekenne, es aber nicht sein dürfe, dass immer mehr ihre Familien nicht mehr ernähren können, nur weil der Verdienst zu gering sei. Unter anderem verteidigte er die Sparpolitik in Bayern. Es sei unverantwortlich und unmoralisch, den nachfolgenden Generationen Schuldenberge zu hinterlassen. Als der Minister feststellte, dass nun 20 Jahre mit Recht viel Geld in den Aufbau Ost gesteckt wurde und nun ein Nachfolgeprogramm Westdeutschland nötig sei, bekam er frenetischen Beifall.

Deshalb dürften künftig nicht nur die Ballungszentren gefördert werden, sondern auch das flache Land, damit in jedem "Kaff" DSL-Empfang möglich ist. Zukunftschancen und Zukunftsperspektiven seien nötig, um junge Menschen und Familien hier zu halten, damit sie aufgemuntert werden, Mut zum Kind zu zeigen. Zu diesen Zukunftschancen zählte er auch eine gute Aus- und Weiterbildung.

Wir brauchen Zukunftsperspektiven, damit junge Familien Mut zum Kind haben

Innenminister Joachim Herrmann


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