Hassberge Es geht vielleicht auch leise

Von Sabine Meißner
Julian Freibott (rechts) und seine musikalischen Freunde, Sängerin Monika Rydzkowski und Gitarrist Martin Zimny. Quelle: Unbekannt

Mit einem Benefizkonzert zugunsten des Jugendzeltlagers gibt es ein Wiedersehen mit "Freibott und Freunden". Der junge Eberner arbeitet diesmal mit dem Sendelbacher Musikus Walter Dold zusammen.

 
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Rentweinsdorf -Freunde des Gesangs, insbesondere die des Kunstliedes, können sich freuen. Am Montag, den 8. Juli, gibt der Eberner Sänger Julian Freibott im Marktsaal ein Konzert. Beginn ist um 19.30 und - ganz nach Dold'scher Manier - ist der "Eintritt freiwillig".

Das diesjährige Konzert, dessen Spendenerlös wie bereits in zwei Vorjahren dem Kinder- und Jugendzeltlager zugute kommt, trägt den Titel "Es geht auch leise! - ein Versuch".

Die Tradition, singend finanzielle Unterstützung für das Zeltlager einzutreiben, "geht nun ins dritte Jahr", teilt Freibott mit. Mit "Gitarre und Gesang, Kunst und Lied" tritt er diesmal auf. Und wieder bringt er musikalische Freunde mit. Wer eine der beiden vorangegangenen Veranstaltungen erlebt hat, der ahnt, dass da etwas ganz Besonderes zu erwarten ist.

Und dass der Abend nicht wie gewohnt an einem Samstag in der katholischen Kirche "über die Bühne" geht, liegt zum einen an der Terminnot der viel beschäftigten jungen Künstler und zum anderen an Walter Dold, dem hoch verehrten Kirchenmusiker und pensionierten Lehrer. Sie wollen ihn dabei haben, den "alten Fuchs". Durch das Programm soll er die jungen Leute führen. Und er, der nach unzähligen Konzerten eher ruhiger treten wollte, bekennt: "Hätte ich Nein sagen sollen, auf diese Frage?" Gemeint ist Freibotts Bitte, die Rolle des Moderators zu übernehmen und den klassischen literarischen Texten, die den kunstvollen Vertonungen zugrunde liegen, auf seine Art Leben einzuhauchen.

Den musikalischen Part übernehmen Tenor Freibott und seine Freunde, die Sängerin Monika Rydzkowski, von der er sagt, dass sie "gerne in verschiedene Rollen schlüpft und schon während des Studiums in der Oper singt", und der Gitarrist Martin Zimny. Dem Gitarristen spricht Freibott "Allroundkompetenz" zu. "Er spielt E-Gitarre in mehreren Bands, hat Musik- und Videoproduktionen eingespielt und ist in seiner international erfolgreichen Klasse der einzige deutsche Student". Die drei Freunde verbindet ihr Studium an der Musikhochschule in Düsseldorf, aber auch "das gemeinsame Verständnis für Kunstlied und die musikalische Arbeit".

Als "Nebelfahrt" bezeichnet Freibott, der sich noch immer "in Ebern zu Hause" fühlt, das Kunstlied-Projekt, weil es in neue Sphären führt. Mit "Musensohn", "Schäfers Klagelied", "Lindenbaum" oder "Nachtstück" von Franz Schubert wird er äußerst anspruchsvolle Kunstlieder erstmalig als Protagonist eines Konzertabends vortragen. "Schubertlieder mit Tenor und Gitarre sind zur Zeit meine Favoriten" teilt er mit. "Vom Liebesschwelgen zum Fiebertraum, vom leichten Wandern bis in den Tod - eben die ganze Breite des deutschen romantischen Kunstlieds", schwelgt er bereits beim Erzählen. "Nicht ganze Zyklen, wie etwa Schuberts "Winterreise" oder die "Schöne Müllerin" hat der Gesangsstudent ausgewählt. Mit seiner Liedauswahl will er die Zuhörer "auf eine kleine, etwas eigensinnige Reise mitnehmen". Außer Schubert stehen hinreißend schöne Liebeslieder von John Dowland, einem englischen Komponisten des 16. Jahrhunderts, auf dem Programm. Aber auch spanische Klänge des 20. Jahrhunderts bei Gesang zur Gitarre werden erklingen.

Die Zuhörer sollen kommen, und zwar "möglichst viele", wünscht sich Julian Freibott, denn der Erlös der freiwilligen Spenden fließt wie in den Vorjahren in die Kasse des Jugendzeltlagers der Pfarreiengemeinschft Ebern - Unterpreppach - Jesserndorf. Die durch Walter Dold bekannt gewordene "Spendenkuh" wird dafür dann auch wieder am Ausgang bereit stehen.

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