1957 startete dann die Papierverarbeitung am heutigen Standort in der Bahnhofstraße. In den 1960er-Jahren verlagerte man die Zentrale nach Würzburg, wegen der Infrastruktur und Erreichbarkeit damals "die absolut richtige Entscheidung", so Merget. Es begann die Ära seines Schwiegervaters, Just Jahn: Dieser habe den Betrieb seit 1964 "in die heutige Richtung" gebracht. Gemeint ist dabei ein sehr partnerschaftlicher Ansatz, den das Familienunternehmen bis heute praktiziert. Zu merken ist der auch am Betriebsklima: Statt "Familienunternehmen" ist auch der Titel "familiäres Unternehmen" denkbar. "Wir wollen die Mitarbeiter immer teilhaben lassen", sagen Elmar Merget und Georg Jahn, selbst oder gerade dann, wenn es auch um schwierige Entscheidungen geht - wie 2009, als während der Wirtschaftskrise auch bei der Weigang AG Kurzarbeit angesagt war. Seit 2005 führen Merget und Jahn als Vorstände der WO den Betrieb in dritter Generation, auch wenn ihnen "führen" als das falsche Wort erscheint: "Wir begleiten", schmunzelt Merget, "die Mitarbeiter machen das schon, und wir sind dazu da, mitzureden". Man habe immer ein offenes Ohr, auch für persönliche Probleme, versichern die beiden "Chefs", deren Tür auch tatsächlich immer allen offen steht und in ihrer "Zeitreise"-Schrift anlässlich des Jubiläums einen bemerkenswerten Satz schreiben: Selbstverständlich sei es, "dass bei wichtigen familiären Ereignissen auch einmal die Arbeit warten muss". Um eine solche Unternehmensführung werden die Mitarbeiter womöglich ebenso beneidet wie um die klare Standortsicherheit, zu der sich die Geschäftsführer bekennen: "Es gibt keine Intention, im Ausland zu produzieren."