Alleine rund 300 000 Euro Gewerbesteuer seien in den ersten 20 Jahren zu erwarten. Das wäre auch dann viel, wenn wie bei den üblichen Verträgen nur 70 Prozent in der Gemeinde blieben und der Rest am Sitz der Betreibergesellschaft gezahlt wird. Doch die Räte trauten dem nicht, "uns wurden schon einmal Millionen versprochen", sagte Petra Haubner und verwies auf die Fotovoltaik-Anlage bei Hebendorf.
Auch Kurt Weißheimer blieb äußerst vorsichtig. Er machte sich vor allem wegen der Lärmbelastung Sorgen. Seiner Recherche nach könnten die dauernden Schallwellen, auch wenn sie sehr leise und für das menschliche Ohr oft nicht hörbar sind, den Organismus bis zu einer Entfernung von 3,5 Kilometern belasten und zu Krankheiten führen.
Häckner verwies auf die gesetzlichen Grenzwerte, die jederzeit unterschritten würden. So müsse Goggelgereuth mit höchstens 38 Dezibel rechnen, Salmsdorf mit 35 Dezibel, der höchste für Mischgebiete und dörfliche Gebiete zugelassene Wert liege bei 45 Dezibel. Allerdings können die Rentweinsdorfer nur ihre eigenen vier Windräder, die zudem in einem FFH-Gebiet geplant waren, verhindern. Auf die beiden daneben seit Kurzem vorgesehenen Anlagen der Stadt Ebern, die etwas nordöstlicher und damit nur 1240 Meter von Kirchlauter entfernt sind, haben sie keinen Einfluss. Auch diese sollen im gleichen Waldgebiet entstehen.
Auch für sie muss jeweils ein halber Hektar Wald gerodet werden. Gemeinsam hätten alle mit den gleichen Wegen - sie müssen Platz für einen 800 Tonnen Kran bieten - erschlossen werden können und die erzeugte Energie wäre zum Umspannwerk Ebern abgeführt worden.
Neu auf der Tagesordnung war eine mögliche zweite Anlage auf der Höhe zwischen Gräfenholz und Mürsbach. Dieses Gebiet war schon einmal in der ersten Februarsitzung angesprochen worden. Jetzt gibt es eine Rückmeldung des Eigentümers des 20 000 Hektar großen Waldes. Er habe durchaus Interesse an mindestens zwei Rädern.
Häckner, der sich das Gebiet auf seiner vom TÜV Süd erstellten und sehr genauen Karte betrachtete, neigte eher zur Ablehnung. Das Gelände ist zu hängig, es werde nämlich mindestens eine 40 mal 60 Meter große ebene Plattform auf der Höhe gebraucht, damit der Kran die Anlage dort aufbauen kann.
Uns wurden schon einmal Millionen versprochen. Petra Haubner, Marktgemeinderätin