Hassberge Millionenprojekte laufen

Von Sabine Weinbeer
Beim Eberner Gymnasium steht in den nächsten Jahren wohl auch eine Generalsanierung an. Foto: Wunderatsch

Kreis-Bauausschuss hört Jahresbericht der Hochbauabteilung. Schulsanierungen kosten am meisten. Entscheidung über Hallenbadneubau fällt am 28. März.

 
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Haßfurt - Mit einiger Spannung sieht die Leiterin des Kreis-Hochbaus, Eva Mangold, dem 28. März entgegen. Bei einem Termin an der Regierung von Unterfranken an diesem Tag wird sich entscheiden, ob für die Berufsschule in Haßfurt und für das Hallenbad in Ebern jeweils ein Neubau infrage kommt. Mangold erklärte dem Kreis-Bauausschuss, dass aus ihrer Sicht die Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchaus für Neubauten sprechen. Letztlich entschieden wird aber in Würzburg und dann im Kreistag.

Mangold legte dem Bauausschuss des Kreistages gestern den Jahresbericht zu den kreiseigenen Hochbauten vor. Über Arbeitsmangel kann ihre Abteilung nicht klagen, denn vor allem die Schulsanierungen im Kreis bewegen Millionen. Dazu kommen das Gebäudemanagement, Planungen, Gutachten, Bürokratie - und Überraschungsmaßnahmen wie das Hallenbad in Ebern. Für das Bad wie auch für die Kreisberufsschule mussten Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellt werden, in denen Generalsanierung und Neubau gegenübergestellt wurden. Vor allem im Hinblick auf die Folgekosten kommen bei beiden Projekten Neubauten in Betracht, bei der Berufsschule könnten beispielsweise in einem Neubau die Flächen um 20 Prozent reduziert werden. Wenn für das Bad in Ebern der Neubau in Frage kommt, soll der Abbruch des jetzigen aus Rücksicht auf die Realschule in den Sommerferien erfolgen, Baubeginn wäre dann Anfang 2013. Emil Däschner wollte bezüglich der Kostenaufteilung zwischen dem Kreis und der Stadt Ebern Aufklärung. Dazu erklärte der Landrat, dass eine Zweckvereinbarung in Vorbereitung ist. Unstrittig sei es zwischen Kreis und Stadt, dass alle Investitions- und Betriebskosten, die auf den außerschulischen Bereich entfallen, also beispielsweise für das Kinderbecken, die Stadt tragen wird.

Gut gelaufen ist nach Informationen von Mangold der Neubau der naturwissenschaftlichen Räume an der Realschule in Eltmann, der 178 000 Euro günstiger erstellt wurde als veranschlagt. Knapp 1,5 Millionen Euro kostete das Gebäude. Jetzt schließt sich die Generalsanierung im Bestand an, die bis 2017 dauern und knapp 6,6 Millionen Euro kosten wird. Der erste Bauabschnitt, die energetische Sanierung der Außenhülle, wird im kommenden Juli beginnen.

Stets im Auge hat Eva Mangold außerdem das Gymnasium in Ebern, das in den nächsten Jahren wohl auch als Generalsanierung anstehen wird. In besserem Zustand als auf dem Papier befindet sich die Brücke über die Weisach in Voccawind, wie Alfons Schanz berichtete. Der Leiter der Tiefbauverwaltung erläuterte, dass die Brücke aufgrund eines statischen Gutachtens in den 70er-Jahren auf 7,5 Tonnen begrenzt wird. Für das örtliche Gewerbe und die Landwirtschaft stellt das ein Problem dar, weshalb Schanz die Brücke nochmals genau in Augenschein nahm.

Sie weist keine Bauschäden auf, besonders der Teil aus Sandsteingewölben sei in gutem Zustand, erklärte Schanz. Die Bauweise mit den beiden Tonnengewölben bringt es auch mit sich, dass auch schwere Fahrzeuge keinen Schaden anrichten würden. Entscheidend sei die Achslast, so Schanz. Deshalb kam man im Ausschuss überein, die Beschilderung zu ändern mit dem Hinweis auf die zulässige Achslast. Um die Beschränkung ganz aufzuheben, wäre ein neues statisches Gutachten nötig und "das wäre eine teure Angelegenheit", so Schanz.

Sporthalle

Abgeschlossen ist die Sanierung der Sporthalle am Gymnasium Ebern. Sie kostete 471 000 Euro, wie Eva Mangold erläuterte, unter anderem waren neue Auflagen zu erfüllen und das Heizungskonzept wurde auf Fernwärme umgestellt.


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