Hassberge Politik für blühende Landschaften

Von Claudia Baumgärtner
Blühende Blumen und Kinder, die sich freuen und Wissenswertes über die Natur lernen. Gemeinderat Volker Zürl (3. von links) spendete sein Sitzungsgeld 2011 für den Kauf von Blumen, die er an Vereine und Einrichtungen der Gemeinde Rentweinsdorf verteilte. Hier traf er sich mit Vorschulkindern im neu angelegten Garten hinter der Schattenhalle der Kindertagesstätte Rentweinsdorf. Foto: Baumgärtner Quelle: Unbekannt

Der Rentweinsdorfer Gemeinderat Volker Zürl setzt ein Zeichen: Er spendet sein gesamtes Sitzungsgeld für ein blumiges Ortsbild.

 
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Rentweinsdorf - Noch einmal stecken die Osterglocken ihre ganze Kraft in die Blüte. Dann ziehen sie sich für ein Jahr in die Erde zurück. Für die Mädchen und Buben in der Rentweinsdorfer Kindertagesstätte "Budenzauber" sind die Vorgänge in der Natur, die sie hier ganz live beobachten können, ein spannendes Erlebnis. "Sie lernen viel", sagt Renate Schneider, eine der beiden Leiterinnen der Einrichtung.

Besonders gefreut hat sie sich, als ihr Gemeinderat Volker Zürl im vergangenen Oktober Blumenzwiebeln von Frühblühern brachte. Der Sendelbacher hatte beschlossen, sein gesamtes Sitzungsgeld aus dem Jahr 2011 zu spenden und dafür Blumen zu kaufen. "Ich mag es, wenn es im Frühling überall schön blüht und wollte damit ein bisschen zum Ortsbild beitragen", erklärt er.

Seine rund 200 Euro Sitzungsgeld investierte er in einem Gartenfachhandel in Blumenzwiebeln. Gut 1000 Stück Krokus, Osterglocken, Tulpen, Narzissen und Traubenhyazinten bekam er dafür. Die Farben waren bunt gemischt. "Mir war aber besonders wichtig, dass ich Blumen ausbringe, die auch öfters wieder kommen, also habe ich eher Exemplare mit kleinen Blüten gewählt", informiert er.

Dann wandte er sich an verschiedene Gruppen und Einrichtungen. Der Kindergarten war sofort bereit, Blumenzwiebeln zu nehmen.Hier hat man sich besonders für die einfachen Formen, also gelbe Osterglocken, ungefüllte Tulpen, die kleinen blauen Traubenhyazinten und Krokusse entschieden. Eine Mitarbeiterin pflanzte sie im Eingangsbereich und dem neu angelegten Garten hinter der Schattenhalle in Kleinstgruppen um die Bäume und Sträucher.

Anschauungsmaterial

"Für unsere Kinder sind sie hervorragendes Anschauungsmaterial. So hatten wir kürzlich ein Projekt, wo die Vorschulkinder die Entwicklung einer Tulpe zu verschiedenen Jahreszeiten zeichnen sollten", erläutert Renate Schneider und zeigt die Bilder. Gut sind sie gelungen und sie zeigen, dass die Fünf- und Sechsjährigen schon eine genaue Vorstellungskraft haben. Klar, dass sie jetzt natürlich besonders hingucken, wenn solche ein Blume vor ihren Augen aus dem Rasen ihres Kindergartens wächst und sich öffnet.

Auch die Dorfgemeinschaft Treinfeld und der Spielplatzverein Losbergsgereuth erhielten Blumenspenden von Zürl. An der Rentweinsdorfer Hauptstraße, kurz vor dem Ortsende Richtung Ebern, wurde er dann selbst noch aktiv und pflanzte Krokusse zwischen die großen Bäume.

Das Sitzungsgeld 2012, erneut rund 200 Euro, wird er auch wieder spenden. Mit der Kindergartenleiterin vereinbart er, dass er diesmal Wildblumensamen kauft, die die Kinder in kleinen Tütchen mit nach Hause bekommen. Dort können sie ihn ansähen, beobachten und schließlich die Blumen als kleine Sträuße auf ihrem Kindergartenfest im Juli verkaufen. Eine gute Idee, die weiter Schule machen könnte.

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