Hassberge Runde Sache mit den Brose Baskets

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Die Profis aus Bamberg trainieren mit den Grundschulkindern einen ganzen Tag Dribbling und Körbewerfen. Sie wollen damit auch junge Talente für den Sport gewinnen.

 
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Ebern - In der Turnhalle ist der Teufel los. Eine ganze Horde Acht- bis Zehnjähriger tummelt sich mit lautem Geschrei, Bälle fliegen. Wie bekommt man den aufgeweckten Haufen Kinder für ein paar Minuten ruhig? Ganz einfach: Man stellt ihnen einen Coach der Brose Baskets vor die Nase. Der beeindruckt schon durch seine körperliche Größe. Und erst wenn er den Mund aufmacht. "Das ist die tiefe Stimme der Männer", lacht die Konrektorin der Eberner Grundschule, Jutta Helbig: "Die wirkt ganz anders." Und tatsächlich: Sofort werden aus den Mädchen und Buben der dritten und vierten Klassen, die sich an diesem Tag zum Basketballtraining mit den Profis in der Städtischen Turnhalle und der Turnhalle der Förderschule eingefunden haben, disziplinierte kleine Sportler.

Seit einigen Jahren schon gibt es die fruchtbare Kooperation der Jugendtrainer der Brose Baskets mit der Grundschule in Ebern mit Rentweinsdorf, die sich dazu auch Klassen aus Maroldsweisach eingeladen hat. "In diesem Jahr ist erstmals auch die Förderschule dabei", freut sich Rektorin Ingrid Mandery. Das Miteinander funktioniert prima; schließlich wird "Fair play" im Sport groß geschrieben. Vor allem geht es den Brose Baskets aber darum, bei den Kindern den Spaß an der Bewegung zu fördern und sie für den Ballsport zu begeistern. "Das ist das Wichtigste: dass sie sich einmal so richtig austoben", schmunzelt Johannes Laub, einer der 13 Coaches an diesem Tag.

Unter den Trainern sind ausgebildete Jugendtrainer ebenso wie echte Vollprofis: "Die Mädels spielen in der ersten Basketball-Bundesliga", verrät Johannes Laub. Die "Mädels" sind beinahe zwei Meter groß und ernten ehrfürchtige Blicke bei den Grundschülern. Doch dazu bleibt keine Zeit: Stationentraining ist angesagt. Dabei darf gedribbelt und gepasst werden, erste Wurfversuche landen zur Freude aller in den Körben, und zum beherzten Sprung mitsamt Ball auf die Weichbodenmatte setzen Mädels wie Jungs gleichermaßen.

Zwölf Gruppen aus insgesamt zehn Klassen der Jahrgangsstufe drei und vier durchlaufen außerdem einen Parcours, der den Ehrgeiz beflügelt - die schnellsten Dribbler erhalten nämlich am Ende einen Preis, den auch in diesem Jahr wieder die Raiffeisenbank in Ebern sponsert. Marketing-Leiter Matthias Batzner ist selbst leidenschaftlicher Handballer und freut sich über die jungen Talente. Von denen gibt es nämlich einige, wie Brose-Coach Johannes Laub bestätigt. "Wir schauen ja schon immer, dass wir die Kids für die Grundschul-AGs begeistern können", sagt er. Einmal wöchentlich werden die auch in Ebern, Rentweinsdorf und Maroldsweisach angeboten - mit großem Erfolg. Aus diesen kleinen Basketballern wiederum formiert sich dann die Mini-Mannschaft des TV Ebern, der ebenfalls seit einiger Zeit Jahren verstärkt auch im Basketball engagiert ist.

Und wenn sich auch die Slalom-Siegerinnen und -Sieger schon sehr über ihre Auszeichnung freuen, das Wichtigste an diesem Tag war doch der Spaß. Drum ist es auch wenig verwunderlich, was Johannes Laub und seinen Kollegen am Ende entgegenschallt "Ihr müsst unbedingt wiederkommen!" Und das werden sie. Versprochen ist versprochen.

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