Hassberge Weniger Frauen in der Wehr

Von Helmut Will
Markus Appel Quelle: Unbekannt

Statt zehn sind jetzt nur noch sechs Frauen aktiv. Für Einsätze in Ebern, Seßlach und Eyrichshof bringt das Team 628 Stunden auf.

 
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Ebern - Großbrände in Ebern und in Seßlach haben im vergangen Jahr die Feuerwehr Ebern besonders gefordert. Dazu kam neben zahlreichen anderen Einsätzen ein arbeitsintensiver Gefahrguteinsatz in Eyrichshof. Allein für diese drei Einsätze waren 628 Mannstunden erforderlich. Das sagte Kommandant Markus Appel bei der Jahresversammlung am Sonntagnachmittag im Schulungsraum der Feuerwehr Ebern.

"Bei uns packt jeder mit an, manche bringen ganz besonders viel Zeit für die Feuerwehr ein, opfern Tag und Nacht zum Wohle der Allgemeinheit", so der Kommandant. Deshalb brachte er zunächst seinen Dank an seine Mitstreiter bei der Feuerwehr Ebern zum Ausdruck. "Zweiter Kommandant Michael Wüstenberg kann als "gute Seele" im Haus bezeichnet werden, auf dessen Unterstützung ich stets zählen kann", so Appel. Aber auch andere Feuerwehrkameraden würden die ihnen zugedachten Aufgaben vorbildlich erledigen. Das wären die Gerätewarte Manfred Klopf und Sebastian Wagner, die Atemschutzgerätewarte Werner Rengtsl, Stefan Wolfschmitt und Harry Burkard und auch die Jugendwarte David Pfeufer und Heiko Müller. "Stadtrat Dieter Gerstenkorn möchte ich nicht vergessen, der die feuerwehrtechnischen Belange unserer Wehr im Gremium vertritt."

66 Aktive, genauso viele wie im Vorjahr, zählt die Feuerwehr Ebern. Allerdings haben die Feuerwehrfrauen von zehn im Jahr 2011 auf sechs abgenommen. Unter den 27 Jugendlichen sind 13 Mädchen in der Jugendfeuerwehr aktiv, zu denen Kevin Aumüller, Florian Knopp und Andre Ziegler neu hinzu kamen. Heiko Müller und Lukas Geuß wurden in die Erwachsenenwehr übernommen.

"Unsere Wehr musste im Jahr 2011 zu 55 Einsätzen (2010: 65) ausrücken. Diese teilten sich in sechs Brandeinsätze (2010: 18), 45 technische Hilfeleistungen (2010: 43) und vier Sicherheitswachen auf", so der Kommandant. Besonders arbeits- und stundenintensiv waren die Großbrände in Ebern, Seßlach und der Gefahrguteinsatz in Eyrichshof. Gefordert war die Wehr ob des starken Schneefalls im letzten Winter auch mit Dächerräumen. Zwei Einsätze wurden im Landkreis Coburg, einer im Landkreis Bamberg gefahren.

Neben den Einsätzen wurden 20 Übungen und Schulungen, abgehalten, sowie fünf Atemschutzdurchgänge in Knetzgau und acht Atemschutzbelastungsübungen durchgeführt. Dazu kam ein Wissenstest für die Jugend, eine Deutsche Jugendleistungsspange, eine Leistungsprüfung THL, zwei Leistungsprüfungen Wasser, eine 24-Stunden-Übung und 30 Jugendübungen. Die Fahrer der Feuerwehrfahrzeuge trafen sich zusätzlich jeden ersten Dienstag und dritten Mittwoch im Monat zu Bewegungsfahrten. "Die Jugend nicht eingerechnet, haben wir von der Feuerwehr Ebern über 3800 Einsatzstunden erbracht", so Markus Appel.

Ohne Aus- und Fortbildung geht es nicht. Deshalb standen eine Übungen für Höhensicherung, zwei Atemschutzgeräteträgerübungen, vier Motorsägenlehrgänge und eine Drehleitermaschinistenausbildung auf dem Ausbildungsplan . Als vorbeugende Maßnahme wurde im städtischen Kindergarten eine Brandschutzerziehung abgehalten, für die Julia Drachenberg verantwortlich zeichnet. Ortsbegehungen fanden bei der Firma Uniwell, in der ehemaligen Kaserne und in der Verwaltungsgemeinschaft Ebern statt.

"Anschaffungen, die wir für notwendig erachten, belaufen sich auf die Größenordung von 115000 Euro", erläuterte Appel anhand einer Liste. Schließlich dankte der Kommandant der Stadt Ebern für die Unterstützung und Bürgermeister Robert Herrmann. Dieter Gerstenkorn wird die Getränke dazu spendieren und so seinen Dank für die Wehrleute zum Ausdruck bringen, die bei den Lösch- und Aufräumarbeiten beim Brand in seiner Malerfirma "toll angepackt" haben.

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