Hassberge "sch" steht für Qualität

Von Henning Schuster
Horst Schneider an seiner "Adler", die er fürs Foto hervorgeholt hat. Diese Schreibmaschine hat er sich zugelegt, als er vor fast genau 50 Jahren als redaktioneller Mitarbeiter für den Markt Rentweinsdorf begann .Heute benutzt auch er selbstverständlich einen Computer. Foto: Henning Schuster

Horst Schneider berichtet seit fünf Jahrzehnten in der Tageszeitung über seine Heimatgemeinde Rentweinsdorf. Dort kennt er sich aus wie kein Zweiter, schließlich ist er Mitglied in wohl fast allen Ortsvereinen. Morgen, Donnerstag, 29. Dezember, feiert der Jubilar seinen 75. Geburtstag.

 
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Rentweinsdorf - Wer als traditioneller Leser der Neuen Presse das Kürzel "sch" entdeckt, weiß sofort: Dieses Kürzel steht für Qualität und wahrheitsgemäße, objektive Berichterstattung. Denn hinter diesem Kürzel verbirgt sich Horst Schneider aus Rentweinsdorf. Seit fast genau fünf Jahrzehnten ist er nun schon im Auftrag seiner Leser und natürlich der Redaktion unermüdlich im Einsatz. Am kommenden Donnerstag, 29. Dezember, wird Horst Schneider 75 Jahre alt. Zu diesem Jubeltag wünscht ihm die Neue Presse alles Gute, vor allem Gesundheit und weiterhin viel Schaffenskraft.

Er hat sich in all den Jahren als Berichterstatter vor allem über die Ereignisse in seinem Heimatort verdient gemacht. "Im Lauf der Zeit kommen die Leute direkt auf einen zu und fragen: Mensch, kannst du nicht dieses Fest oder jenes Ereignis in die Zeitung setzen?", zieht Horst Schneider Bilanz.

Als dienstältester redaktioneller Mitarbeiter der Neuen Presse in den Haßbergen kann er sich aber noch gut an seine Anfänge erinnern: "Wenn eine Kuh gekalbt hat, stand das in der Zeitung - das war beinahe so", sagt der Jubilar und nennt als Beispiele Nachrichten über Geburtstage oder Beerdigungen. Sein erster eigener Artikel im Jahr 1962 "muss etwas mit Sport zu tun gehabt haben", weiß Horst Schneider und verweist darauf, dass er sich selbst ebenfalls stark beim FC Rentweinsdorf engagiert hat. "So ist das losgegangen", sagt er.

Für die Mitarbeit in der lokalen Tageszeitung haben ihn im Jahr 1962 Käthe Brincker und Theo Beisert vom "Baunach- und Itzboten" geworben. Diese Tageszeitung ist später in der Neuen Presse aufgegangen. "Ich sollte immer mal wieder etwas über Rentweinsdorf schreiben", weiß Horst Schneider aus den Anfangstagen.

Auch mit dem damaligen NP-Redakteur Erich Boenisch aus Pfarrweisach entwickelte sich schnell eine gute Zusammenarbeit, die sich später mit Klaus Yersin über Jahrzehnte fortsetzen sollte.

Höhepunkte

Mit dem Schreiben - nicht für die Tageszeitung - verdiente sich der jetzige Jubilar schon damals nebenher etwas dazu: "Ich habe auch als Gemeindeschreiber von Heubach fungiert", sagt Horst Schneider. Später arbeitete der Rentweinsdorfer erst neben- und schließlich auch hauptberuflich in seiner Heimatgemeinde.

Zu den Höhepunkten seiner Berichterstattung zählt der jetzige Jubilar selbst die Jubiläumsfeste in Rentweinsdorf, etwa von Feuerwehr, Gesangverein oder VdK. "Da habe ich von der ersten Ankündigung bis zum Festakt alles geschrieben und fotografiert. Manchmal bin ich als Festausschussmitglied direkt nach dem Festzug nach Hause und habe sofort darüber berichtet. Das war sehr aufwendig", blickt Horst Schneider zurück. Und er erinnert sich auch an seine Texte über besondere Fußballspiele oder Gemeinderatssitzungen, die er ebenfalls begleitet hat.

Zwar hat er sich aus letzteren seit seiner Pensionierung im Jahr 1999 zurückgezogen, für "die Vereine mache ich das aber weiter sehr gerne", sagt der Rentweinsdorfer. Dafür schätzen ihn die Vereine der Marktgemeinde. Schließlich sei er der Ansprechpartner vor Ort: "Ich habe das immer gerne gemacht, Freude gehabt und dabei auch noch den Menschen gedient." Nicht des bescheidenen Honorars wegen, wie er betont, sondern "aus Lust und Liebe".

Dass er dies über Jahrzehnte schaffen konnte, schreibt er zu einem guten Teil seiner Lebenseinstellung zu: "Pessimist war ich eigentlich nie, auch wenn es mal nicht so gelaufen ist. Eine Portion Gottvertrauen gehört zum Leben auch dazu."

Für sich selbst wünscht er sich zum 75. Geburtstag, dass "ich weiter das machen kann, was mir Spaß und Freude macht. Vor allem, dass ich gesund bleibe. Das ist das Wichtigste."

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