Pressig Abriss ermöglicht Verbesserung der Infrastruktur

Karl-Heinz Hofmann
Das seit einigen Jahren leer stehende Wohnhaus in der Badstraße 69 in Rothenkirchen wurde zum Abriss freigegeben und die Abbrucharbeiten vergeben. Dadurch soll mehr Platz für die Erweiterung und Verbesserung der Infrastruktur im Areal rund um das Naturerlebnisbad geschaffen werden. Geschäftsleiter Antonio Sauchella (links) und Bürgermeister Stefan Heinlein haben auch schon Vorschläge für die zukünftige Verwendung im Auge. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Ein Haus im Umfeld des Naturerlebnisbads in Rothenkirchen muss weichen. Den Weg dafür macht der Bau- und Umweltausschuss frei.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Pressig - Der Bau- und Umweltausschuss des Marktes Pressig setzte in der Sitzung am Dienstag, die Corona-bedingt in der Turnhalle Pressig stattfand, wichtige Akzente. Der Bebauungsplan für das allgemeine Wohngebiet "Metzgersberg" wurde abschließend nach erneuter Anhörung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit nach einer öffentlichen Auslegung gebilligt.

Kritik an Parkmoral

Bertram Glatzer (Bürgerschaf(f)t) regte an, in der Badstraße Rothenkirchen im Bereich Naturerlebnisbad Hinweisschilder anzubringen, dass Falschparker abgeschleppt werden. Es werde trotz Halteverbots geparkt, dadurch seien Leben gefährdet da ein Rettungsfahrzeug nicht durchfahren kann. Dem stimmte Reinhold Heinlein (CSU) uneingeschränkt zu.


Während der Auslegungsfrist konnten von jedermann Auskünfte über die Ziele und Zwecke der Planung verlangt und Anregungen zum Entwurf des Bebauungsplanes schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden. In der gleichen Zeit wurden die Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange und die Nachbargemeinden an dem Verfahren beteiligt. Alle eingegangenen Stellungnehmen wurden zur Kenntnis genommen, gewürdigt und - falls erforderlich - in die Planunterlagen mit aufgenommen. Nun geht es daran die Satzung zu erstellen und dem Ratsgremium zur Beschlussfassung vorzulegen. Nach Genehmigung der Satzung kann das Baugebiet dann erschlossen werden.

Einen großen Schritt machte das Gremium auch in Richtung der Verbesserung der Infrastruktur am Naturerlebnisbad Rothenkirchen. Der Ausschuss stimmte der Vergabe zum Abriss eines seit Jahren leer stehenden Wohnhauses (Badstraße 69) durch die Firma Porzelt Kronach zu. Sie hatte das wirtschaftlich günstigste Angebot abgegeben und erhielt den Zuschlag.

Der Abbruch des Gebäudes und die Rückbauarbeiten werden durch die Förderoffensive Nordostbayern gefördert. Die Regierung von Oberfranken hat die Fördermittel in Höhe von 90 Prozent der zuschussfähigen Kosten bereits bewilligt. Durch den Abriss des Gebäudes ergeben sich neue Perspektiven, hinsichtlich des Ausbaus der Infrastruktur rund um das 1,78 Hektar große Freizeit- Areal um das Naturerlebnisbad. Zwar liegen hierfür noch keine Planungen vor, aber Geschäftsleiter Antonio Sauchella und Bürgermeister Stefan Heinlein sehen gute Möglichkeiten, auf dem Grundstück beispielsweise weitere Toiletten und Duschen entstehen zu lassen, die vor allem für die Nutzer des angrenzenden Beach- Volleyball- Spielfeldes vorteilhaft wären. Zur Debatte steht auch der Bau eines Musikpavillons. Der Gebäudeabbruch könnte schon in der zweiten bis dritten Oktoberwoche erfolgen.

Ein einstimmiges Votum erhielt auch die Vergabe für den Ersatzbau einer Brücke über die Teuschnitz bei Marienroth. Die Arbeiten wurden an die Firma SAR Zella-Mehlis vergeben. Udo Madewitz, Geschäftsführer von der Firma HTS- Plan Kronach, erörterte die Notwendigkeit des Ersatzbaus. Bei Überprüfungen zeigten sich mehrfach Schäden an den Widerlagern und der Überbauplatte. Die Standsicherheit und die Verkehrssicherheit des Bauwerks sind erheblich beeinträchtigt beziehungsweise sind nicht mehr gegeben. Die Dauerhaftigkeit ist auf längere Sicht nicht mehr gewährleistet.

Vor allem freiliegende korrodierte Bewehrungen an der Überbauplatte und unterspülte Widerlager machen einen Neubau dringend notwendig. Daher stimmte der Bau- und Umweltausschuss schon in seiner Sitzung vom17. Februar dieses Jahres zu. Die Tragfähigkeit wird auf 60 Tonnen ausgelegt, wie diese für den Schwerlastverkehr benötigt wird. Die Durchfahrtbreite beträgt 3,50 Meter, die Gesamtbreite 4,13 Meter bei vier Meter Spannweite. Die Bauzeit hängt von der Lieferzeit der Fertigteile ab, hierfür rechnet Udo Madewitz mit sechs bis acht Wochen.

Dem Antrag der Jagdgenossenschaft Posseck auf Zuschuss zur Instandsetzung und Pflege von Wirtschaftswegen wurde mit 2777,20 Euro stattgegeben. Das sind 50 Prozent der Gesamtkosten.

Bürgermeister Stefan Heinlein informierte über eine Reihe von Baumaßnahmen. Unter anderem gab er einen Bericht zu den Urnenwiesengräbern am Friedhof Rothenkirchen, die kurz vor Fertigstellung sind. Die Spielplätze in Marienroth und Posseck konnten in mithilfe der Eltern und des Bauhofes fertiggestellt werden. Gute Fortschritte machen die Baumaßnahmen der Dorferneuerung Friedersdorf und der Ausbau der Gartenstraße. Die Umstellung der Straßenlampen auf LED-Leuchten geht gut voran. In den nächsten Tagen wird der Zeichensaal im Dachgeschoss der Mittelschule Pressig fertig. Ein Entwässerungsproblem in Grössau werde man nächste Woche angehen, informierte der Rathauschef.

Bilder