Bürgermeister Oliver Plewa machte nicht viele Worte, denn er hatte Hans-Gerhard Neuberg in seiner Amtszeit nur kurz kennengelernt, aber dafür "Erkundigungen eingezogen". Das Ergebnis fasste er etwa so zusammen: "Sie sind menschlich, freundschaftlich und kritisch. Schiff ahoi für Ihren Ruhestand und vor allem Gesundheit."
Und dann wechselte quasi die Kulisse und Evelyn Kohl-Dümlein rückte in den Vordergrund. Wieder trat Gisela Rohde ans Pult und sie hatte gleich zu Anfang einen unbezahlbaren Tipp für die neue Schulleiterin: "Entwickeln Sie Ihren eigenen Führungsstil und bleiben Sie authentisch." Kohl-Dümlein, die zuletzt als Konrektorin an der Küpser Schule tätig war, sei für das Amt der Rektorin in Mitwitz gut gerüstet. Menschlich beschrieb die Schulamtsdirektorin sie so: "Offen für Neuerungen und mitreißend." Kohl-Dümlein besitze Überzeugungskraft, gehe die Dinge dabei aber durchaus kritisch an und reflektiere ihr eigenes Handeln. Darüber hinaus verfüge sie über ein reichhaltiges Fachwissen und habe sich stets mit kollegialer Selbstverständlichkeit, Tatendrang und Energie eingebracht. Als besonders wichtig zitierte Rohde folgende Punkte der neuen Schulleiterin: "Die Nähe zum Kind und dessen Bedürfnisse. Den Bildungs- und Erziehungsauftrag zu einem mündigen Bürger erfüllen und eine positive Wertevermittlung für das Kind zu erzielen. Ich gehe seit meinem ersten Dienstantritt jeden Tag aufs Neue gerne in die Schule, da mir die Arbeit mit den Kindern immer sehr viel Freude und Spaß macht." Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Petra Thiele werde sie auf gegenseitigen Respekt, einer guten Balance zwischen Offenheit für Neues und dessen Umsetzung in die Praxis achten.
"Ich habe hier das Gefühl von reinkommen und sich wohlfühlen." Evelyn Kohl-Dümlein sprach das Schlusswort der Veranstaltung und freute sich über die familiäre Aufnahme. Und sie gab gleich mal eine Warnung ihrer Tochter an das gesamte Team weiter. "Gebt ihr bitte keinen Kaffee, das macht sie hyperaktiv." Sie selber hätte einen schlechten Schulstart gehabt, gab sie zu, weil sie als Linkshänderin sowohl auch als "linkisch" und sogar "tollpatschig" wahrgenommen worden war. Deshalb hätten ihre Eltern sie in den Ballettunterricht gesteckt. Und wer sie kennt, der wusste natürlich auch, dass sie auch eine Ballettschule besaß und ihr das Unterrichten nicht schwer falle. Worauf sie als neue Leiterin der Grundschule von Anfang an baue? "Auf Vertrauen."