Kronach Abschied von den "alten Hasen"

Michael Wunder
Helmut Oelschlegel (Zweiter von rechts) und Ludwig Wich (Vierter von links) wurden beim Abwasserzweckverband verabschiedet. Foto: Michael Wunder

Nach 18 Jahren an der Spitze des Abwasserzweckverbandes Ölsnitz/Rodachtals übergab Bürgermeister Oelschlegel das Amt. Auch Ludwig Wich schied aus.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Nordhalben/Geroldsgrün - Der Abwasserweckverband Ölsnitz/Rodachtal hat im Rahmen der jüngsten Sitzung zwei Verbandsmitglieder verabschiedet. Der neue Vorsitzende Stefan Münch würdigte mit seinen Stellvertreter Michael Pöhnlein den seit 18 Jahren an der Spitze des Verbandes stehenden ehemaligen Bürgermeister Helmut Oelschlegel. Dieser sei vorher bereits als Geschäftsführer für den Verband tätig gewesen. In all den Jahren habe er nicht nur Verantwortung übernommen, sondern auch großen Sachverstand eingebracht. Der Abwasserzweckverband sei zum Zeitpunkt der Übergabe an seinen Nachfolger fast schuldenfrei.

Weiterhin wurde Verbandsrat Ludwig Wich nach zwölfjähriger Tätigkeit für den Verband verabschiedet. Als neue Verbandsräte wurden Matthias Menger und Ralf Kremer (beide Geroldsgrün) aufgenommen. Der Rechnungsprüfungsausschuss setzt sich wie in der vergangenen Wahlperiode aus Michael Wunder (Vorsitzender), Ludwig Pötzinger (beide Nordhalben) und Andreas Kübrich (Geroldsgrün) zusammen.

Vor der Verabschiedung des Haushalts mit einem Gesamtvolumen von knapp 700 000 Euro sprach Vorsitzender Münch die Erneuerung der Belüftung im Belebungsbecken an. Ein Teil der mit rund 125 000 Euro angesetzten Maßnahme sei bereits durchgeführt, der Rest werde in den nächsten Wochen folgen. Der Umbau der Zuflussregelung sei für das kommende Jahr vorgesehen. Als größte Herausforderung bezeichnete er die Schlammbehandlung, die auf den neuesten Stand gebracht werden müsse. Dafür müssten in den folgenden Jahren 800 000 Euro eingeplant werden. Die Kläranlage sei in vielen Bereichen sanierungsbedürftig, deshalb sei in den kommenden Jahren auch eine Kreditaufnahme in größerem Stil notwendig.

Geschäftsführer Daniel Hohberger berichtete erfreulicherweise von einem Sollüberschuss des letztjährigen Haushalts in Höhe von 227 000 Euro. Ziel sei es, die Verbandsumlage möglichst stabil zu halten. Dies sei in diesem Jahr aufgrund der Rücklagen möglich, ab dem kommenden Jahr, wenn die größeren Projekte in die Umsetzung gehen, sei dann eine Kreditaufnahme vorgesehen.

Das Zahlenwerk sieht für heuer auch die Klärschlammentsorgung mit rund 60 000 Euro vor. Nachdem das Kläranlagenpersonal künftig mehr Überwachungstätigkeiten in den gemeindlichen Kanälen vornehmen soll, wird auch ein Betriebsfahrzeug angeschafft. Die Räte sprachen sich für einen Opel aus. Auch die speicherprogrammierbare Steuerung muss erneuert werden, was Kosten in Höhe von 30 000 Euro verursacht. Der Neuerlass einer Entschädigungssatzung wurde befürwortet.

Bilder