Der Geh- und Radweg macht Fortschritte. Vor Ort machen sich Landrat und Bürgermeisterin ein Bild von der Maßnahme. Im Oktober will man fertig werden.
Gifting - Mit dem Neubau eines Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße 3 von der Einmündung Staatsstraße 2200 bis nach Gifting verwirklicht der Landkreis Kronach ein sehr wichtiges Projekt für die Verkehrssicherheit. Dies betonte Landrat Klaus Löffler anlässlich eines Pressegesprächs vor Ort.
Die Wilhelmsthaler Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) und Sachgebietsleiter Gunter Dressel blickten hierbei zurück auf die nicht immer ganz einfachen Planungen. Nach zähen Verhandlungen mit Grundstückseigentümern und der Regierung von Oberfranken erfolgte im Oktober 2019 der Spatenstich. Nach Rodungsarbeiten wurde im Juni 2020 mit den Bauarbeiten am Radweg begonnen. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaufgabe des Landkreises Kronach und der Gemeinde Wilhelmsthal, deren Bauträger der Landkreis Kronach ist. Die Arbeiten und Planungen der Maßnahmen wurden überwiegend von Firmen und Ingenieurbüros aus der Region vorgenommen, informierte Landrat Klaus Löffler, der sich aufgrund der Bedeutung dieses Projektes persönlich einen Eindruck vom Fortschritt verschaffte. Löffler: Wenn es auch anfangs ein schwieriges Unterfangen gewesen sei, so habe sich durch Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist aller gezeigt, dass auch schwierige Probleme einer Lösung zugeführt werden können. "Wir haben Wort gehalten und unsere Worte sind hier sichtbar und messbar."
Die Gesamtbaulänge beträgt einschließlich barrierefreier Querungshilfe 3050 Meter. Davon sind 380 Meter ein drei Meter breiter Wirtschaftsweg, rund 2520 Meter sind 2,50 Meter breiter Geh- und Radweg und 150 Meter sind 1,50 Meter breiter Gehweg von der Kläranlage Gifting bis zum Ortseingang. Es entstehen auch zwei Brücken über die Kremnitz mit einer Spannweite von 14 beziehungsweise 18 Metern. Die Kosten der gesamten Baumaßnahme beziffert der Landrat auf 1,9 Millionen Euro. Der gesamte Geh- und Radweg sowie der Wirtschaftsweg auf einer Breite von 2,50 Metern wird vom Freistaat gefördert. Die Förderungszusage ist da, allerdings steht die Höhe der Förderung noch nicht fest. Die nicht zuwendungsfähigen Mehrkosten für den Wirtschaftsweg von 25 000 Euro für die verbleibende Breite von 0,50 Meter trägt die Gemeinde Wilhelmsthal.
Für das Informationsgespräch hatte der Landrat den Bauort eines Steges ausgesucht. Das wird, sozusagen das "Highlight" der Baumaßnahme, ein Steg parallel entlang der und über die Kremnitz im Bereich der Felsmühle mit einer Länge von 78 Metern. Wenngleich der Landkreis-Chef geradezu begeistert hinzufügte, dass dieser Geh- und Radweg ein "ganz besonders schöner in unserer Region sein wird, denn dieses Tal bietet Wanderern und Radfahrern eine herrliche Erholung mit der plätschernden Kremnitz und dem rauschenden Waldreichtum entlang der Berge": Der Geh- und Radweg war in erster Linie wegen der Verkehrssicherheit notwendig, denn die Staatsstraße 2200 ist eine viel befahrene Verbindung von den Höhen des Frankenwaldes hinunter ins Kronachtal. Löffler dankte deshalb Landtagsabgeordnetem Jürgen Baumgärtner für seine Vermittlerrolle für die finanzielle Förderung des Freistaates, den Grundstückseigentümern, die viel Verständnis aufgebracht hätten, den Beteiligten der Planung und den Bauausführenden Firmen, der Regierung von Oberfranken und dem Freistaat Bayern, dem AELF Kulmbach, der Naturschutzbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt, sowie der Gemeinde Wilhelmsthal mit Bürgermeisterin Susanne Grebner für die Zusammenarbeit.
Die Fertigstellung und Verkehrsfreigabe des Geh- und Radwegs ist für Oktober dieses Jahres geplant.
