Eine weitere, aber eher unerfreuliche Überraschung hat sich hingegen bei der Sanierung des gemeindlichen Anwesens "Am Plan 2" aufgetan: Statt den bislang veranschlagten 470 000 Euro sind für den jetzigen Planungsstand 765 614 Euro vorgesehen. Das Gebäude stand viele Jahre leer, diente als Obdachlosenunterkunft. Es befindet sich im Ensembleschutz Neues Schloss. Hinweise von Marktgemeinderat Heiko Meusel hatten dort zu weiteren Untersuchungen geführt. Dabei fand man heraus, dass das Gebälk schadhaft ist - es wurden Schwamm und Holzwürmer gefunden. Das um 1855 erbaute Gebäude soll für Veranstaltungen hergerichtet werden, erklärte Planer Alexander Hempfling. Zuschussfähige Lösung wären die Einrichtung einer Toilettenanlage, ein kleiner Gastraum, eine kleinere Zubereitungsküche und im Obergeschoss ein Büro für das Städteumbaumanagement.
Die vorhandenen Decken tragen nicht und müssen komplett erneuert werden, habe der Statiker festgestellt. Vor allem der Brandschutz muss dabei berücksichtigt werden. Der Boden muss vollständig aufgegraben werden, meist in Handarbeit. "Bis auf die Außenwände bleibt nichts stehen", stellte Alexander Hempfling fest. Stellvertretender Bürgermeister Thomas Meyer riet, dass zumindest ein kleiner Bagger ins Gebäude gebracht werden könne, wenn das Dach ohnehin entfernt werde.
"Ich habe schon Bauchschmerzen", zeigte sich Ursula Eberle-Berlips angesichts der Kostenmehrung erschüttert. "Was ist die Alternative?", gab Bürgermeister Bernd Rebhan zu denken. "Es ist halt historische Bausubstanz." Mit zwei Gegenstimmen wurde eine entsprechende Weiterplanung beschlossen. Der Marktgemeinderat hat hierbei jedoch abschließend das Sagen.