Um die Gemeinden bei der Belebung ihrer Ortskerne und beim Flächensparen weiterhin zu unterstützen, habe die Bayerische Staatsregierung die Förderinitiative "Innen statt Außen" ins Leben gerufen, so Korn. Wallenfels stünden 80 Prozent Förderung in Aussicht.
Um in das neue Förderprogramm zu kommen, fasste das Gremium bei einer Gegenstimme einen sogenannten Selbstbindungsbeschluss. Wallenfels verpflichtet sich dabei, vorrangig innerörtliche Brachflächen und Leerstände zu beseitigen und keine Ausweisung im Außenbereich anzustreben.
Wie es weiter hieß, gebe es in Wallenfels innerorts 35 000 Quadratmeter Bauland. Mit dem Baugebiet Siedlung sei ein erster Schritt in die richtige Richtung erfolgt. Für das Baugebiet kann der Bebauungsplan bis zum 21. August im Rathaus unter die Lupe genommen werden. Seitens der Stadt werde viel Überzeugungsarbeit nötig sein, damit Grundstückseigentümer die innerstädtische Belebung und Entwicklung unterstützen, war man sich klar. Sollte innerörtlich keine Entwicklung möglich sein, werde auch eine Baulandentwicklung außerhalb nicht unterbunden, stellte man klar. Die Stadt werde nun auf Eigentümer zugehen, auch auf die von verfallenden Gebäuden. Leerstands- und Immobilienmanager Fabian Höhne beantwortete dabei den Stadträten eine Vielzahl von Fragen. "Ein Ort lebt einfach von seiner Mitte", betonte er. "Wallenfels investiert bereits jetzt viel Geld innerorts. Mit dem neuen Förderprogramm könnte dies weitergehen."
Erfreuliches gab es in Sachen Bildung zu vermelden: An der Grundschule konnten aufgrund eines Förderprogramms der Staatsregierung acht I-Pads als Leihgeräte zur Verfügung gestellt werden. Auch die Feuerwehr darf sich freuen: Ein GWL-Gerätewagen Logistik soll angeschafft werden. Bei der Kläranlage musste Bürgermeister Jens Korn zwei dringliche Anordnungen treffen. Die Anschaffung eines Gebläses als Ersatz wurde für 11 250 Euro beauftragt. Vier Belüfterträgerarme für das Belebungsbecken mussten für 14 500 Euro angeschafft werden, weil sich extreme Durchrostungen gezeigt hatten.
Erfreuliche Ergebnisse brachte indes die Jahresrechnung 2018/19 der Kindertagesstätte und Haushaltsplan 2019/20. Wallenfels hatte sich vor Jahren verpflichtet, ein Defizit aus dem laufenden Betrieb bis zu 30 000 Euro zu übernehmen. Die Jahresrechnung hatte einen Verlust von 8000 Euro prognostiziert, nun gab es jedoch dank erfreulicher Betreuungszubuchungen und Zumeldungen einen Überschuss von 22 000 Euro. Dieser wird der Defizitausgleichsrücklage zugeführt, 4000 Euro davon werden zur vorzeitigen Tilgung genutzt.
Arbeiten für den Ausbau der Zufahrtsstraße nach Geußer wurden in der nicht öffentlichen Sitzung für 190 340 Euro an eine Firma in Selbitz vergeben. Die Bauarbeiten beginnen im September und sollen sechs Wochen dauern. Die Abbrucharbeiten eines Betriebsgebäudes und Wohnhauses des Wollergeländes erledigt für rund 320 000 Euro die Firma Reuther aus Wallenfels.
Des Weiteren informierte der Bürgermeister über die jüngste Klausurtagung der Wallenfelser Stadträte. "Insgesamt war dieser Tag ein Gewinn für mich. Ein Beitrag, dass wir uns als Mannschaft sehen", betonte Jens Korn.