Kronach/Coburg Baby-Event in Oberfranken

Maria Löffler
Frauen in Deutschland bekommen später und seltener Kinder. Foto: Fabian Strauch/dpa/Archivbild

Zwölf Unternehmen richten gemeinsam eine Messe aus. Sie versprechen sich davon viel.

 
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Kronach/Coburg - Zwölf oberfränkische Baby- und Kleinkind-Ausstatter veranstalten vom 31. August bis 6. September ihre Hausmessen für das Fachpublikum. Unter dem Motto: "Messe mal anders - Firmen hautnah" bieten sie in diesem Jahr die erste allgemeine "Preview-(Vorschau) Woche".

Sie heißt "BEO" und kann noch nicht einmal laufen. Das soll sie aber lernen. Und eigentlich ist "sie ein er" und heißt mit vollem Namen "Baby- Event Oberfranken." Und den gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal. Die oberfränkischen Unternehmen haben ihr überwiegend deutsches Fachpublikum zu festen Terminen eingeladen. Und das hat dann die Möglichkeit, durch die relativ kurzen Wege eine Woche lang alle zwölf Firmen zu besuchen. Das schaffe natürlich auch einen Mehrwert für die Region, "denn alle Besucher müssen essen, trinken, schlafen" meint Initiator Jens Blinzler. Eine "entspannte Einkaufsatmosphäre" verspreche der Event, der in den jeweiligen Showrooms der Unternehmen das Fachpublikum bereits vorab für die neuesten Kollektionen der kommenden Saison begeistern soll. Umfassende und vor allem zeitsparende Information stecke dahinter, denn "alle teilnehmenden Hersteller befinden sich innerhalb eines Radius von 25 Kilometern und sind untereinander binnen weniger Minuten erreichbar. Dadurch lässt sich eine Fahrt effizient planen." Ein kompletter Branchenüberblick innerhalb eines Tages also, der nur möglich sei durch die gemeinsame Preview-Woche. Hygienemaßnahmen, die in der Corona-Pandemie notwendig sind, seien für alle teilnehmenden Firmen eine Selbstverständlichkeit.

"Schauen wir mal, wie es läuft," meint Patricia Hesselbacher und richtet ihren Blick damit schon auf das nächste Jahr. Da nämlich liebäugelt man mit einer Wiederholung der Preview-Woche. Sie könnte sogar zu einer festen Größe in der Region werden.

Und sie könnte auch anderen Branchen als Vorbild dienen. Hesselbacher: "Wir zeigen gerne, was wir machen und vor allem, wie wir es machen."

Die Fachmesse in Köln sei zwar ideal, um internationale Kontakte zu knüpfen, argumentiert John Hartan, aber um seine neue Kollektion zu verkaufen, wäre die BEO als Hausmesse ein idealer Ansatz. Und er gibt zu bedenken: "Der Standort Köln ist schon teuer, die Preise der Messe werden ja jedes Jahr neu angepasst."

Das ist auch der Punkt, an dem Jens Blinzler schwer schlucken muss. Er bestätigt: "Die stetig steigenden Kosten für die Teilnahme an Messen unterstützten die Überlegungen zu einer gemeinsamen Planung des Baby-Events Oberfranken. Die regionale Nähe von zwölf namhaften Herstellern der Branche ist in Deutschland einzigartig." ml

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