Kronach Besserer Hochwasserschutz für Johannisthal

Rainer Glissnik
Der Krebsbach ist klein, könnte aber bei einem hundertjährlichen Hochwasser gefährlich hoch werden und Johannisthal überfluten. Foto: Glissnik

Der Krebsbach soll für ein "100-Jährliches" ertüchtigt werden. Die Planungen sollen vor dem Ausbau der B 173 abgeschlossen sein.

 
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Küps - Der Markt Küps will die Hochwassersicherheit des Ortsteils Johannisthal bereits vor dem Ausbau der Bundesstraße 173 sicherstellen. Eine entsprechende Voranfrage bei den beteiligten Behörden gebe Anlass zur Hoffnung, sagte Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) am Dienstagabend im Gemeinderat. Ziel sei es demnach, im Herbst 2020 in das Planfeststellungsverfahren einzusteigen. "Bislang sieht es sehr gut aus."

Rewe baut um

Der Küpser Rewe-Markt wird umgebaut. Außen ändert sich wenig, erklärte der Rathauschef. Der Bereich der Gaststätte wird abgebrochen. Cafémäßig wird es sich verbessern. Einige Geschäfte bleiben, der Getränkemarkt bleibt unverändert. Der Eingangsbereich wird neu strukturiert. Der Bereich der Gaststätte wird abgebrochen. Der neue Eigentümer will die Lieferrampe erweitern und ein Kaltlager anbauen. Der Eingangsbereich soll neu strukturiert werden. Das gemeindliche Einvernehmen hierfür wurde erteilt.


Derzeit führt der durch Johannisthal verlaufende Krebsbach höchstens einen halben bis einen Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Bei einem hundertjährlichen Hochwasser kämen aber zwölf bis 13 Kubikmeter pro Sekunde zusammen. Da der Bach innerorts stark verbaut ist, wäre er bei einem solchen Hochwasser-Ereignis überfordert. Die folgenden Überschwemmungen wären gravierend. Das Hochwasser soll deshalb an der Staatsstraße gedrosselt und unter der Bundesstraße, der neuen Trasse und der Bahnlinie abgeleitet werden.

Die derzeit geplante Verrohrung zum Ableiten eines schweren Hochwassers würde ungefähr dem historischen Verlauf des Baches folgen. Die Marktgemeinde Küps will allerdings unbedingt eine fertige und belastbare Planung haben, bevor ein Ausbau der B 173 beginnt. Dann könnte die Hochwasserableitung hier gleich eingeplant werden. Gegenwärtig werde der Entwurf abgestimmt. Die prognostizierten Kosten werden mit 4,1 Millionen Euro angegeben.

Es ist inzwischen eine Voranfrage bei maßgebenden Behörden gestellt worden. Es wurden 31 Bohrungen und elf Sondierungen durchgeführt, wie Rebhan erklärte. Dabei wurde kein belastetes Material gefunden. Der Baugrund ist zudem überwiegend tragfähig. Ein Teil führt über Kronacher Grund und greift in den Bebauungsplan "Hohe Weide" ein. Seitens der Stadt gibt es aber prinzipiell keine Einwände.

Die Trasse kreuzt ferner eine Ausgleichsfläche des Landkreises, die als Wiese und Weide genutzt wird. Der Graben führt mitten hindurch. Die Flächen sind verpachtet und der Unterhalt ist zu klären, damit diese auch weiter so genutzt werden können. Wahrscheinlich muss ein Grünplan erstellt werden.

Die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) hat in dem Gebiet eine Hauptleitung mit Steuerleitung. Die Flutmulde muss hier flacher gestaltet werden. "Das bekommen wir technisch geregelt", versicherte der Planer. Prinzipiell keine Einwände hat das Straßenbauamt.

Die bisherige Planung sieht eine Hochwasserentlastungsrinne durch einen Durchlass bei der Bahnlinie vor. Die Bahn arbeite daran mit. Wesentliche Partner hierfür sind das Wasserwirtschaftsamt und Grundstückspartner in der Rodachaue. Mulden und feuchte Bereiche für Frösche und Störche sind gegeben. "Es gibt keine Einwände die uns zurückwerfen würden", versicherte der Planer. Einstimmig beschloss der Marktgemeinderat, die Planungen zu erstellen.

"Das neue Konzept für den Öffentlichen Personennahverkehr ist ein gewaltiger Fortschritt", freute sich Bürgermeister Bernd Rebhan anschließend. Alle Schüler die bislang mitgefahren sind, seien dabei und könnten landkreisweit fahren. Für Küps bedeutet dies 6300 Euro in diesem Jahr an Mehrkosten. Zugestimmt wurde dieser Erhöhung der Verwaltungskostenpauschale von fünf auf zehn Prozent. "Insgesamt erwarten wir uns hier einen gewaltigen Fortschritt." Sicher wird es am Anfang manches geben dass noch verbessert werden muss.

Das gemeindliche Einvernehmen erhielt der Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garagen im Zettlitzweg 12.

Am Ende gab Rebhan noch einen Hinweis: Die Eigentümer der zum Verfahrensgebiet Oberlangenstadt II gehörenden Grundstücke sind zur Wahl der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder und ihrer Stellvertreter für den Donnerstag, 3. September um 19 Uhr in die Turnhalle der Grund- und Mittelschule Küps geladen.

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