Steinberg Bildband zeigt die Schönheit Steinbergs

Heike Schülein
Peter Mastalerz, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, bei der Vorstellung von "Steinberg in Bildern". Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Der Hobbyhistoriker Friedrich Bürger hat zahlreiche Fotos gemacht und diese mit Texten versehen. Seine Werke entstehen bei Radtouren oder Spaziergängen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Steinberg - Friedrich Bürger hat über 90 Bildbände von Ortschaften im erweiterten Umkreis von Mitwitz verfasst. Darin präsentiert er Momentaufnahmen aus vier Landkreisen.

Als markantester Dorfpunkt bietet der hoch aufragende Schlossberg mit den beiden ehrwürdigen Kirchen einen unvergleichlichen Anblick. Die beiden - dem Heiligen Pankratius geweihten - Gotteshäuser zieren das Cover des Bildbands "Steinberg in Bildern" von Friedrich Bürger. 2017 begonnen, hat der Hobbyhistoriker mittlerweile fotografische "Momentaufnahmen" von über 90 Ortschaften aus den Landkreisen Kronach, Lichtenfels, Coburg und Sonneberg geschaffen; so nunmehr auch des schmucken größten Ortsteils der Gemeinde Wilhelmsthal. "Meine Bücher sind Momentaufnahmen mit einfachen Bildern und einfachen Texten - ohne Anspruch auf Vollständigkeit", betont der ehemalige Rektor. Für seine Bildbände unternimmt der Mitwitzer seit gut drei Jahren Spaziergänge oder auch Fahrradfahrten durch den betreffenden Ort, in denen er Bilder von "heute" macht. In Steinberg entstanden solche aktuellen Bilder bei einem Spaziergang beziehungsweise einer Spazierfahrt am 18. und 20. Juni 2019. Hinzu kamen Aufnahmen, die ihm vom Vorsitzenden des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins, Peter Mastalerz, zur Verfügung gestellt wurden. Alle Bücher enthalten auch über einige vom Autor zusammengetragene wesentliche Fakten über den Ort.

"Mit meiner Dokumentation möchte ich kurz und prägnant aufzeigen, wie schön unsere Heimat ist", verdeutlicht der Hobbyhistoriker, dem die Darstellung von Geschichte und Brauchtum und deren Bewahrung für die Nachwelt ein Herzensanliegen ist. 35 Jahre lang war er Lehrer in Mitwitz, zuletzt als Grundschul-Leiter. Nunmehr - als Privatier - hat Bürger, der sich seit über 30 Jahren mit der Geschichte von Mitwitz beschäftigt, viel Zeit für Hobbys. So brachte er in den letzten Jahren mit großem Idealismus mehrere Heftchen, Bücher aber beispielsweise auch eine - passend zum 750. Geburtstag - 750-seitige Chronik über die Historie von Mitwitz heraus. Wie schnell sich das Ortsbild verändert, zeigt sich darin, dass manches aus dem Buch schon wieder überholt ist. Vielleicht freuen sich daher - so sein Wunsch - nachfolgende Generationen in 25 Jahren beim Durchblättern darüber, dass jemand eine Momentaufnahme festgehalten hat und sie die Ortsentwicklung im Laufe der Zeit vergleichen können.

Alle Bücher hat der Mitwitzer im Selbstverlag in Kleinstauflage auf eigene Kosten drucken lassen. "Steinberg in Bildern" kann bei ihm sowie über Peter Mastalerz zum Preis von 12 Euro bezogen werden.

Bei einer kleinen offiziellen Vorstellung freute sich der OGV-Vorsitzende über den sehr gelungenen Bildband, der das Erscheinungsbild als auch das Ortsleben und Dorfgeschehen treffend widerspiegle. Dabei würdigte er auch Bürgers beispielhaftes Engagement.

Steinberg gehört seit 1. Mai 1978 zur Gemeinde Wilhelmsthal und liegt auf einer Höhe von rund 350 Metern im Kronachtal. Neu-Pankratius, Alt-Pankratius und Alte Schule am Schlossberg überragen und kennzeichnen den Ort. Das Steinberger Wappen erzählt aus der wechselvollen Geschichte: Der Löwe aus dem Wappen der Grafen von Andechs-Meranien soll auf die Verbindung des mächtigen Dynasten-Geschlechts mit Burg und Siedlung Steinberg hinweisen. Die offenbar sehr bedeutende Feste dürfte im 11. Jahrhundert vom ortsadeligen Geschlecht der Steinperc errichtet worden sein. Im Gemeindewappen wird an sie durch den Zinnenbalken erinnert. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gelangte die Burg in den Besitz der Bamberger Bischöfe. Auf die Wappenfarben des ehemaligen Fürstbistums spielen daher die Farben Schwarz und Gold an. In der unteren Schildhälfte "redet" der Steinberg für den Ortsnamen, der schon um 1150 urkundlich nachweisbar ist.

Bilder