Ludwigsstadt - Plötzlich überfrierende Nässe machte am Dienstagfrüh den Verkehrsteilnehmern in der Rennsteigregion zu schaffen. Auf der eisglatten Kreisstraße zwischen Buchbach und Rothenkirchen prallte der Fahrer eines Geländewagens gegen die Leitplanke. Der Suzuki wurde wieder auf die Fahrbahn zurückgeschleudert und stieß mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen. Mit schweren Verletzungen musste der 54-Jährige mit dem Rettungswagen in die Frankenwaldklinik Kronach gebracht werden. Mit Blechschäden kamen zwei weitere Verkehrsteilnehmer davon. In der Schauberger Talstraße rutschte die Fahrerin eines Opel Corsa beim Abbiegen an die Leitplanke und auf der B 85 im Bereich der Ellmersbrücke schleuderte eine 22-Jährige mit ihrem Kia gegen die Böschung. Durch eine fahrerische Meisterleistung hat ein holländischer Sattelzugfahrer einen möglichen schweren Unfall verhindert, schreibt die Polizei am Mittwoch. Der Mann war auf der Staatsstraße von Tettau in Richtung Sattelgrund unterwegs, als der Auflieger auf der spiegelglatten Fahrbahn ins Rutschen kam und umzukippen drohte. Geistesgegenwärtig lenkte der 36-jährige Mann sein Gespann von der Straße die Böschung hinunter, der Sattelzug blieb wie durch ein Wunder auf den Rädern und fuhr auf der Wiese weiter. Der Weg zurück auf die Straße gelang jedoch nur mit Hilfe eines Kranwagens. Plötzlich auftretendes Glatteis führte auch in den Bereichen Meeder und Lautertal zu mehreren Unfällen. Gegen 8 Uhr rutschte eine 28-Jährige mit ihrem Opel bei Oberlauter nach rechts von der Fahrbahn ab. Seitlich krachte sie gegen einen Baum und blieb schließlich im Grünstreifen liegen. Sie blieb, wie ihre beiden mitfahrenden Kinder, unverletzt. Am Opel entstand Blechschaden in Höhe von etwa 4000 Euro. Nur wenige Minuten später überschlug sich fast an der gleichen Stelle eine 41-Jährige mit ihrem VW. Sie verlor ebenfalls auf der glatten Straße die Kontrolle über ihr Fahrzeug, schlitterte nach rechts in den Grünstreifen, überschlug sich dort und riss dabei den Zaun eines angrenzenden Unternehmens nieder. Glücklicherweise blieb auch sie unverletzt. Am VW entstand Schaden von über 3000 Euro. Gegen 9.30 Uhr rutschte schließlich eine 51-Jährige mit ihrem Opel Corsa zwischen Meeder und Beuerfeld in den Acker. Hier entstand Sachschaden in Höhe von etwa 2000 Euro. Auch in der Gegend um Weismain kam es durch das Blitzeis zu drei Unfällen. Eine 18-Jährige fuhr mit ihrem BMW die Staatsstraße 2191 von Großziegenfeld in Richtung Weismain. Kurz vor der Schrepfersmühle kam sie nach rechts aufs Bankett, verriss daraufhin das Lenkrad und streifte einen Felsen. Dadurch rutschte sie schließlich eine Böschung hinunter und prallte frontal gegen eine Baumgruppe. Die junge Fahrerin wurde zum Glück nicht verletzt. Am BMW entstand ein Schaden von mindestens 2000 Euro. Im weiteren Straßenverlauf, kurz nach der Schrepfersmühle, brach in einer Rechtskurve das Heck eines Opel aus und stieß gegen einen entgegenkommenden VW. Durch diesen Zusammenprall kamen beide Autos von der Straße ab. Die beiden 38-jährigen Fahrer blieben unverletzt, an ihren Autos entstanden rund 17.000 Euro Schaden. Der dritte Unfall ereignete sich auf der Staatsstraße 2190 zwischen Fesselsdorf und Azendorf. In der Kurve auf Höhe Modschiedel kam ein Ford-Fahrer ins Schleudern und prallte schließlich mit dem Heck in einen Holzstapel. Nur wenige Sekunden später schleuderte ein nachfolgender Pick-up-Fahrer in den Ford, der dadurch über den Holzstapel katapultiert wurde. Der Pick-up kippte auf die Beifahrerseite. Die beiden Insassen des Ford wurden bei dem Unfall leicht verletzt und wurden ins Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von ca. 7.000 Euro.