Kronach Bürgermeisterinnen übernehmen

Karl-Heinz Hofmann

Es ist ein bemerkenswertes wie erfreuliches Novum: Die Schlüsselpositionen wurden beim Schulverbandes Kronach III mit Frauen besetzt. An der Spitze steht nun Angela Hofmann.

 
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Kronach - Der Schulverbandsversammlung des Schulverbands Kronach III stehen künftig zwei Frauen vor: Unter Leitung von Geschäftsführer Jörg Schnappauf wurden in der konstituierenden Sitzung die Kronacher Bürgermeisterin Angela Hofmann zur Vorsitzenden und Wilhelmsthals Bürgermeisterin Susanne Grebner zur stellvertretenden Vorsitzenden der Verbandsversammlung gewählt. Im Rechnungsprüfungsausschuss sind Marina Schmitt (Vorsitzende), Matthias Simon (stellvertretender Vorsitzender) und Jochen Gleich vertreten. Jörg Schnappauf sprach von einem Novum, dass gleich drei Frauen die Schlüsselpositionen im Schulverband einnehmen und bezeichnete dies als bemerkenswert.

Das neue Gremium

Dem neuen Gremium gehören in der Wahlperiode 2020/2026 außer Vorsitzender Angela Hofmann und deren Stellvertreterin Susanne Grebner die Verbandsräte Marina Schmitt, Matthias Simon, Markus Wich und Jochen Gleich an. Die Verbandsversammlung bestellte auch folgende weitere fünf Mitglieder und deren Stellvertreter für den Zweckverband Schulzentrum Kronach:

Susanne Grebner, Vertreter Gerhard Eidelloth; Jochen Gleich , Vertreter Matthias Barnickel; Marina Schmitt, Vertreter Hans Simon; Matthias Simon, Vertreter Michael Zwingmann; Jörg Schnappauf, Vertreter Heinz Hausmann.


Im Anschluss nahm dann die neue Vorsitzende Angela Hofmann auch gleich die Verabschiedung der bisher im Gremium engagierten Verbandsräte vor. Der ehemalige Bürgermeister von Kronach, Wolfgang Beiergrößlein, habe zwölf Jahre den Vorsitz der Verbandsversammlung geführt und dabei so manchem Projekt seinen Stempel aufgedrückt, so Hofmann. Sie erinnerte dabei unter anderem an die Planung der Generalsanierung der Gottfried-Neukam-Mittelschule.

Wolfgang Hümmer schied nach 24 Jahren aus dem Gremium aus. Er sei großer Befürworter der Einführung der Digitalisierung im Unterricht an der Mittelschule gewesen, so Hofmann. Weiter wurden Markus Österlein und Tino Vetter verabschiedet. Hofmann dankte den Verbandsräten für ihr ehrenamtliches Engagement. Ex-Vorsitzender Wolfgang Beiergrößlein forderte das Gremium auf, immer an einem Strang zu ziehen, denn nur gemeinsam werde man stark sein und viel erreichen können.

Rektor Roland Härtel gab im Anschluss einen Sachstandsbericht über die Digitalisierung im Unterricht in der Gottfried-Neukam-Mittelschule. Hier sei man sehr weit fortgeschritten und wohl einer der führenden Schulen in der Region. Auch die Ausbildung der Lehrkräfte, mit digitalen Medien zu unterrichten, sei gut vorangekommen. Die Schüler seien mit Begeisterung dabei, was sich besonders jetzt während der Corona-Pandemie im Homeschooling positiv auswirke. Allerdings seien einige Schüler noch ohne PC. Das Gremium beschloss daher die Anschaffung von 50-Surface-Tablets im Rahmen des Leihprogramms der Bayerischen Staatsregierung "Sonderbudget Leihgeräte". Somit werden der Schule circa 23 000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Auftrag wurde in Höhe von rund 46 300 Euro an die Firma Kestel in Marktrodach vergeben.

Geschäftsführer Schnappauf gab zudem einige Eckpunkte aus dem Haushalt 2020 bekannt. Die Verbandsumlage beläuft sich demnach auf 546 300 Euro, davon entfallen auf die Stadt Kronach (206 Schüler) 424 671 Euro und auf die Gemeinde Wilhelmsthal (59 Schüler) 121 629 Euro. Die Schülerzahlen wären bis ins Jahr 2016 ständig gefallen, seit 2017 würden sie aber stagnieren. Für 2020 sei im Haushaltsplan eine Verschuldung in Höhe von 3,3 Millionen Euro angesetzt. Dies sei auf die hohe Investitionssumme für die Generalsanierung der Schule zurückzuführen, die für 2019 bis 2023 mit 6,1 Millionen Euro zu Buche schlagen werde. Im Haushalt 2020 sind demnach für die Generalsanierung rund 1,1 Millionen Euro und für die Digitalisierung zusätzlich 200 000 Euro, eingeplant.

Die Diplom-Ingenieure vom Architekturbüro Spindler und beratende Ingenieure-Architekten Kronach, André Völk, geschäftsführender Gesellschafter, sowie Gesellschafterin Sabine Porzel präsentierten die Planungen der Generalsanierung, die jetzt in eine entscheidende Phase gehen. Mit der Maßnahme solle Anfang 2021 begonnen werden. Sie werde sich wohl über drei bis vier Jahre hinziehen. Wesentlicher Teil der Planung werde die Generalsanierung nach dem Lernhauskonzept sein. 28 Klassenzimmer soll es demnach geben, davon seien ein Teil multifunktionale Räume. Das bisher bestehende Treppenhaus werde vom Mittelpunkt nach Außen weichen, um mehr Innenraum zu gewinnen und dem Brandschutz zu gewähren. Um Barrierefreiheit zu schaffen soll ein Aufzug eingebaut werden. Es schloss sich eine Führung durch die Gottfried- Neukam- Mittelschule mit Hausmeister Tino Vogler und Rektor Roland Härtel sowie Konrektorin Tanja Biedermann an.

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