Die Firmlinge renovieren das "Milchhäusla" in dem Steinwiesener Ortsteil. Nicht nur mit neuen Brettern und frischer Farbe, sondern auch mit einem Schriftzug.
Neufang - Das alte, mittlerweile als Buswartehäuschen genutzte "Milchhäusla" in Neufang war in einem schlechten Zustand. Am Wochenende brachten es nun die diesjährigen Firmlinge wieder auf Vordermann. Auch einen ganz besonderen Schriftzug malten sie auf.
Eigentlich ist das ehemalige "Milchhäusla" ein hübscher kleiner Bau mitten im Dorf. An dem Häuschen hatte jedoch gewaltig der Zahn der Zeit genagt, sodass es wahrlich keinen schönen Anblick mehr geboten hatte. Abhilfe schafften nun am Wochenende die 15 Firmlinge der Pfarrei St. Laurentius Neufang durch ein Gemeinschaftsprojekt während der Firmvorbereitung. Die Idee für die längst überfällige Renovierung hatten die Jugendlichen im vergangenen Februar beim Kennenlern-Wochenende in Schwarzenbach am Wald selbst entwickelt. Corona-bedingt konnte das Vorhaben nicht eher realisiert werden.
Am vergangenen Wochenende machten sich die jungen Leute voller Tatkraft an die Umsetzung. Trotz der Hitze packten die 15 Jugendlichen über Stunden hinweg - am Freitag von 9 bis 16 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 18 Uhr - tüchtig an und renovierten das Häuschen. Dabei übernahmen sie sämtliche Arbeiten wie den Einbau neuer Bretter, das Abschleifen und Streichen selbst. Zudem sorgten sie außen wie innen für einen neuen Anstrich, den sie zusätzlich mit farbigen Motiven verschönerten sowie einem großen Schriftzug in bunten Buchstaben. "Neufich ich mouch dich!" ist ihre persönliche "Liebeserklärung" an ihre Heimat. Und auch sich selbst - "Firmlinge 2020" - verewigten sie in einer aufgemalten Denkblase.
Ein Schmuckstück
Der Einsatz der Jugendlichen ließ das Häuschen wieder zu einem Schmuckstück werden, das sowohl als Unterstellmöglichkeit für wartende Busfahrgäste als auch als Treff für die Jugend dient. Organisatoren, Material- und Werkzeugbeschaffer der Aktion waren Christoph Müller - Vater eines Firmlings - sowie die Leiterin der Firmgruppe, Petra Hofmann. Weitere Unterstützung erhielten die Jugendlichen an den beiden Tagen von einigen Eltern. Die Gemeinde Steinwiesen kam für das Material auf; ansonsten entstanden ihr keinerlei weitere Kosten.
Am Sonntag gestalteten die Jugendlichen auch den von Pfarrer Michael Gräf auf dem Neufanger Dorfplatz zelebrierten Gottesdienst zum Patronatsfest mit. Dabei zeigte sich Steinwiesens Bürgermeister Gerhard Wunder stolz auf die engagierten jungen Leute. Zum Dank beziehungsweise als Belohnung für ihr beispielhaftes Engagement und das rundum gelungene Ergebnis lud er diese zum Weißwurst-Essen ein.
