Pressig Damit Drogen nicht die Runde machen

Karl-Heinz Hofmann
Jan und Klassensprecherin Hazha zeigen ihren Mitschülern und Kriminaloberkommissar Matthias Lange (links), dass sie viel über die schädliche Wirkung von Drogen gelernt haben. Sie werden auch ihre Eltern über ihren lehrreichen Workshop informieren. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Auf dem Land ist die Welt noch in Ordnung. Wirklich? Rauschmittel sind leider inzwischen überall erhältlich. Umso wichtiger ist es, präventiv zu arbeiten. In Pressig tut man genau das.

 
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Pressig - An der Mittelschule Pressig hat kürzlich an mehreren Schultagen ein Workshop zum Thema Sucht-Prävention stattgefunden. Kriminaloberkommissar Matthias Lange verstand es dabei blendend, die Aufmerksamkeit der Schüler der achten und neunten Klassen auf sich zu ziehen. Unter reger Mitarbeit verfolgten die Schüler die spannenden und lehrreichen Ausführungen des erfahrenen Drogenspezialisten.

Kontakt

Kathlen Ölsner von der JaS ist in der Mittelschule Pressig erreichbar von Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 13.30 Uhr. Telefon: 09265/8079559. Termine nach Vereinbarung auch außerhalb der Schulzeit möglich.


Die Befürworter und Organisatoren des Präventionskurses, Rektor Johannes-Peter Müller, und die Diplom-Sozialpädagogin Kathlen Ölsner, die für die Jugendsozialarbeit an der Grund- und Mittelschule Pressig zuständig ist, waren sich mit den Lehrkräften einig: "Suchtprävention an Schulen ist heute wichtiger denn je." Darum werde auch die Zusammenarbeit mit Beratern und erfahrenen Ansprechpartnern stets gesucht und entsprechende Präventionsprojekte gefördert, hieß es. Die Jugendsozialarbeit an den Schulen ist ein freiwilliges, kostenloses und vertrauliches Angebot der Kinder- und Jugendhilfe. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert. Die JaS ist eine Leistung der Jugendhilfe im Landkreis Kronach. Sie dient insbesondere der Förderung der Sozialkompetenz von Schülern und wird als Außenstelle der Jugendhilfe im Landkreis Kronach gesehen. Der Landkreis Kronach beteiligt sich zum gleichen Anteil wie der Freistaat Bayern, Träger ist der Caritasverband für den Landkreis Kronach. Auch der Schulaufwandsträger, in diesem Falle der Markt Pressig, beteiligt sich an den Kosten.

Matthias Lange verteilte zunächst die etwas provokativ wirkenden Aufkleber mit der Aufschrift "Realität ist die härteste Droge der Welt!" Damit sei gemeint, dass man keine Drogen brauche, um im Leben Spaß zu haben. Der menschliche Körper produziere nämlich alle "Botenstoffe", die man brauche, um glücklich zu sein, selbst und ohne den Konsum von Drogen. Man müsse in der Regel aber dafür etwas tun. Beim Konsum von Drogen würden diese Botenstoffe in vielfach höherer Konzentration quasi auf "Knopfdruck" ausgeschüttet, ohne jegliche Anstrengung. "Kurzfristige intensive Glücksgefühle sind es, was Drogen dem Konsumenten vortäuschen. Zumindest solange der Rausch wirkt", so Lange. Danach kämen all die Probleme und Sorgen wieder zum Vorschein, "dann meistens noch verstärkt", erklärte der Referent. Inzwischen sei der Missbrauch von Rauschmitteln längst nicht mehr eine Erscheinung von Randgruppen. Dabei habe Sucht häufig dramatische Auswirkungen. Auf den Abhängigen selbst, auf seine Familie, seinen Freundeskreis, die Arbeit ... An Drogen zu kommen, sei heute leider kein Problem mehr. Es gebe sie sogar als Erstprobe gratis. Es sei daher wichtig, die Folgen zu kennen und Nein zu sagen.

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