An Gesamtkosten für die Maßnahme rechnet man mit 880 000 Euro. Die förderfähigen Kosten betragen 750 000 Euro. Das Gebäude wäre während der Bauzeit rund ein Jahr nicht nutzbar.
"Das ist ein Wahnsinn für zwölf Krippenplätze. 74 000 Euro pro Kind", prangerte 2. Bürgermeister Maximilian Heyder (CSU) an. Der Entwurf sei in seinen Augen nicht zielführend. Man kremple das Gebäude um, nehme eine Treppe heraus, baue ein Treppenhaus an und setze einen Speiseraum auf Stelzen, was eine aufwändige Dämmung erfordere. Auch ein Flachdach sei für hiesige Gefilde nicht optimal. "Der Betrag schockiert hier sicherlich jeden", meinte Michael Löffler (CSU). Aber es gebe halt Auflagen, über deren Sinn man zwar streiten könne, die man aber wegen der Förderung einhalten müsse. Man investiere in ein eigenes Gebäude, in die Kinder und das Personal. Zu den Stelzen und dem begrünten Dach gebe es noch Diskussionsbedarf, schloss er sich in dieser Hinsicht seinem Vorredner an. Bürgermeister Timo Ehrhardt sprach von einer Grundsatzentscheidung. Man spreche von einem Eigenanteil der Kommune von 250 000 Euro oder 300 000 Euro, einzustellen im Haushalt 2021. Die Maßnahme dürfe man nicht auf die Krippe reduzieren. Vielmehr verändere man das komplette Gebäude und schaffe damit einen wesentlich höheren Mehrwert. Laut Kindergarten-Leiterin Silke Gallitz stehe die AWO voll hinter der Maßnahme. Sicherlich werde diese auch einen Teil der Möbel-Anschaffungskosten übernehmen. Das Personal würde sich über den Umbau sehr freuen, wäre aber auch für andere Lösungen offen.
Mit der Entwurfsplanung bestand seitens des Gremiums grundsätzlich Einverständnis. Einige Änderungen werden eingearbeitet. Der Ausschuss empfiehlt dem Stadtrat einen Durchführungsbeschluss, worüber dieser in seiner Sitzung am 30. Juli entscheiden wird. Eine Gegenstimme gab es von Maximilian Heyder.