"Alle Begegnungen mit ihm haben mich bereichert", blickte Landrat Klaus Löffler zurück. "Es waren Begegnungen voller Freude und Lebenslust mit einem Menschen, dessen Ausstrahlung einfach ansteckend war. Für mich war Raimund Schramm zudem auch ein väterlicher Freund." Jede Begegnung mit ihm sei menschlich ein Gewinn gewesen. Ob als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Frankenwald-Klinik, als Vertreter des Landkreises im Regionalen Planungsverband, als Sparkassen-Verwaltungsratsmitglied, als finanzpolitischer Sprecher der CSU-Kreistagsfraktion oder als langjähriger Gemeindtags-Kreisvorsitzender sei Schramm als kompetente und überzeugende Persönlichkeit geschätzt worden. Seine Stimme habe Gewicht gehabt, sagte der Landrat. 42 Jahre war Schramm im Kreistag und fungierte von 1990 bis 2002 als stellvertretender Landrat.
Die Amtszeit von Raimund Schramm war gerade für die Küpser Schullandschaft entscheidend, würdigte Holger Pohl für Musikschule, Förderverein und Schule. Nach der Gebietsreform führte Schramm die Marktgemeinde zum Schulzentrum. Die neue zentrale Schule sollte nach den damals neuesten Konzepten ausgestaltet werden. Sogar ein Hallenbad wurde eingebaut. 1984 wurde das erste Orchester der Musikschule gegründet. Maßgeblich sei der Einsatz Raimund Schramms für die Entwicklung der Küpser Musikbewegung gewesen.
Als Freund und Wegbegleiter über fünf Jahrzehnte hinweg verabschiedete sich Hans Rebhan auch im Namen einer Vielzahl von Vereinen und Organisationen von dem Verstorbenen. Schramm habe maßgeblich zu seinem persönlichen Werdegang beigetragen, sagte Rebhan. Dabei sei viel mehr als nur eine Zusammenarbeit von Gleichgesinnten entstanden. Schramm sei ein äußerst vielseitiger Mensch gewesen. Er konnte malen, war enorm sportlich, etwa in Tischtennis und Tennis, war im Schwimmverein und mit dem Rad unterwegs. Von Technik begeistert, hatte er den ersten Computer in Küps. Er spielte Klarinette und Orgel. Seine Orgel kaufte er als Bausatz und baute sie selbst. Die Natur war ihm wichtig. Seinen Bürgermeisterberuf habe er geliebt und ihn mit ganzem Herzen ausgeführt, betonte Hans Rebhan und ergänzte: "Du bleibst für immer in unseren Herzen."