Teuschnitz Der Knock trotzt Corona

Anika Gräbner
Den Lebensraum "Bach" erkunden die Kinder im Kremnitztal. Foto: Anika Gräbner Quelle: Unbekannt

Übernachtungen im Zel gibt es heuer zwar nicht. Trotzdem bleibt der Spaß nicht auf der Strecke.

 
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Teuschnitz - Eigentlich sollte auch dieses Jahr in der ersten Sommerferienwoche das Zeltlager am Jugendbildungshaus am Knock in Teuschnitz stattfinden. Doch schon die Vorbereitungen waren geprägt von Kontaktbeschränkungen während der Corona-Zeit. Mitte Mai fiel dann die Entscheidung, sich lieber auf die Planung eines Ersatzprogramms zu konzentrieren. Nach reiflichen Überlegungen und Anstrengungen haben die Jugendleiter ein Konzept für ein Ersatzprogramm auf die Beine gestellt.

Übernachtungen kann es leider keine geben. So bleibt der große Zeltplatz zwar leer, doch glücklicherweise lassen sich zahlreiche Angebote, die in der Zeltlagerwoche normalerweise stattfinden, trotzdem umsetzen. Die Regeln für das Miteinander sind klar: Abstand halten, und wenn das mal nicht geht, dann bitte einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Abgesehen von diesen Einschränkungen kommt sogar ein bisschen echtes Zeltlager-Gefühl auf. Sowohl Leitungen als auch Teilnehmende können dem von der Pandemie geprägten Alltag zumindest für ein paar Stunden entfliehen. Den Kindern bieten sich actionreiche Aktivitäten, wie Bogenschießen oder Geocaching. Sie können aber auch einfach gemütlich auf der Wiese sitzen und Armbänder knüpfen oder selbst Naturkosmetik herstellen. Wer von der Bewegung am Vormittag erschöpft ist, kann sich nachmittags entspannt unter den Baum setzen und im kühlen Schatten bunte Mosaikbilder auf Holzstücke kleben. Dank des traumhaften Wetters während der gesamten Woche kann erarbeitete Konzept für Aktivitäten an regnerischen Tagen in der Schublade bleiben. In der Mittagspause sitzt die Gruppe zusammen und genießt ihr mitgebrachtes Essen. In der Sommerhitze freuen sich alle über ein kaltes Eis und ein kostenloses Getränk.

"Man spürt die Freude der Kinder darüber, dass trotzdem etwas angeboten wird", meint Annika Detsch, eine der Jugendleiterinnen. "Sie vermissen diese Zeltlagerwoche, genauso wie wir." Dann lächelt sie: "Aber durch das Ersatzangebot kommt zumindest ein bisschen Zeltlager-Gefühl auf. Für uns alle gehört das in der ersten Augustwoche halt einfach dazu." Nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Eltern gibt es sehr positive Rückmeldungen dafür, dass am Knock etwas für junge Menschen geboten wird. "Wir sind noch da, trotz Corona!", lautet dieses Jahr die Devise.

Auch wenn es nicht dasselbe ist, wecken die Freizeitangebote bei den Teilnehmenden zumindest schon die Vorfreude auf das Zeltlager 2021. Bei allem Bedauern, dass dieses Jahr so ungewöhnlich ist, sieht Annika Detsch in dem außergewöhnlichen Ersatzprogramm auch eine Chance: Jugendleitungen haben in dieser Woche die Gelegenheit, neue Aktivitäten in kleiner Runde auszuprobieren.

So fährt am eine Gruppe nach einem anstrengenden Geocache ins nahe gelegene Kremnitztal. Dort untersuchen die Kinder den Lebensraum "Bach" und lernen etwas über den hier entstandenen Mikrokosmos. Jugendleiter Christian Detsch meint, er könne sich gut vorstellen, diese Aktivität auch in Zukunft an verschiedenen Wochenenden ins Programm aufzunehmen. Zwischen altbekannten Gesichtern finden sich auch Kinder, die bisher noch nicht am Zeltlager teilgenommen haben und die es zum ersten Mal an den Knock gezogen hat. Alle sind mehr als zufrieden damit, wie sie das Ersatzprogramm umgesetzt.

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