Kronach Der erste Auftritt in den neuen Schutzanzügen

Heike Schülein
Die Kommandanten und deren Stellvertreter der Feuerwehren aus dem Kronacher Stadtgebiet bei der offiziellen Übergabe ihrer neuen Schutzkleidung durch Bürgermeisterin Angela Hofmann. Foto: Feuerwehr Kronach

Die Feuerwehren aus dem Kronacher Stadtgebiet arbeiten künftig in sandfarbener Kleidung. Für die Anschaffung investiert die Stadt Kronach 375.000 Euro.

 
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Kronach - Die 13 Feuerwehren im Kronacher Stadtgebiet sind mit neuer Schutzkleidung ausgestattet worden. Am Samstag erfolgte die offizielle Übergabe durch Bürgermeisterin Angela Hofmann. Die 460 Schutzanzüge entsprechen modernsten Sicherheitsstandards.

Ein beeindruckendes Bild bot sich am Samstagnachmittag auf dem Kronacher Marktplatz. Vor ihren Fahrzeugen nahmen dort - Seite an Seite - die Kommandanten und deren Stellvertreter der Feuerwehren aus dem Kronacher Stadtgebiet Aufstellung. Geschlossenheit und Zusammenhalt demonstriert auch ihre neue einheitliche Schutzkleidung, die an diesem Tag durch Kronachs Bürgermeisterin Angela Hofmann offiziell übergeben wurde. Künftig sind alle Aktiven mit Schutzkleidung der Firma Rosenbauer ausgerüstet, die von der Firma Ludwig Feuerschutz in Bayreuth geliefert wurde.

"Die Investition ist die eine Seite; der kleinere Teil. Den weitaus größten Teil leistet Ihr mit eurem Ehrenamt", würdigte die Bürgermeisterin, die sich stolz auf die 13 Feuerwehren im Stadtgebiet zeigte. Eigentlich hätte die offizielle Übergabe bereits im April stattfinden sollen, was sich aber Corona-bedingt verzögert habe, erklärte Hofmann.

Für die Auswahl und Vorbereitung der Anschaffung, die mit 375 000 Euro zu Buche schlägt, war ein Arbeitsteam verantwortlich. Diesem gehörten Hauptamtsleiter Stefan Wicklein, die Sachbearbeiterin Feuerwehr bei der Stadt Kronach, Dorothea Biesenecker, Nicole Kramp sowie Vertreter der jeweiligen Feuerwehren an. Gemeinsam habe man sich Gedanken gemacht, wie die neue Ausstattung aussehen kann, die - wie auch die bisherigen Modelle - 20 Jahre Bestand haben sollten.

Die hohe Investition habe eine europaweite Ausschreibung erforderlich gemacht. "Umso erfreulicher ist es, dass mit der Firma Ludwig ein Ausstatter aus Oberfranken zum Zuge gekommen ist", meinte die Bürgermeisterin.

Insgesamt handelt es sich um 480 Schutzanzüge, davon 160 für Atemschutz-Geräteträger, deren Schutzkleidung sich etwas von denjenigen der anderen Aktiven unterscheidet. Die Entscheidung über die Anschaffung wurde noch vom vorherigen Stadtrat getroffen.

"Diese Investition ist gut angelegt", konstatierte Hofmann. Damit seien die Feuerwehren für die Zukunft bestens ausgerüstet und könnten sicher arbeiten. Die Kostenzusammensetzung erläuterte Stefan Wicklein. Die Anzüge für Atemschutz schlagen mit 1000 Euro pro Person zu Buche, die THL-Anzüge mit 650 Euro. Es handelt sich dabei um die Modelle "Fire Flex" und "THL" des Herstellers Rosenbauer in der Farbe Sand. Mit dem einheitlichen Erscheinungsbild wolle man zugleich Geschlossenheit demonstrieren. Gleichzeitig findet sich auf den Rücken der Aufdruck der jeweiligen Feuerwehr. Versehen sind die Anzüge auch mit einem Namensschild des Feuerwehrdienstleistenden. Alle Schutzanzüge tragen einen Barcode zur Eingabe in die Datenbank der Kleiderkammer. Durch die Erfassung wird nach einer bestimmten Anzahl an Wäschen eine Neu-Imprägnierung durchgeführt.

Janik Weigel von der Firma Ludwig Feuerschutz dankte für den Großauftrag. Eine Bestellung in einer solchen Größenordnung durch eine Stadt sei keinesfalls alltäglich. Mit den Modellen habe man eine gute Wahl getroffen.

Dem konnte sich der federführende Kommandant der Feuerwehr Kronach, Christian Büttner, nur anschließen. Die helle Farbe habe man gewählt, um dadurch besser erkennbar zu sein. Sein Dank galt dem Kronacher Stadtrat für die Anerkennung der Notwendigkeit und die hohe Investition.

Leider könne die geplante Großübung aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht stattfinden, bedauerte Büttner. Sie werde aber im kommenden Jahr nachgeholt.

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