"Der Struwwelpeter war von Anfang an eine Erfolgsgeschichte", würdigte Kronachs Bürgermeisterin Angela Hofmann die hier seit über zwei Jahrzehnten durchgängig geleistete Jugendarbeit auf hohem pädagogischem Niveau. "Die passende Hardware ist die Voraussetzung, damit die Software laufen kann", zeigte sie sich überzeugt. Längst sei der "Struwwel" Anlaufpunkt für Jugendliche aus dem ganzen Landkreis. Diese lernten hier soziale Kompetenzen für das ganze Leben. Lobenswert sei ihre Einbindung in die Planung sowie Ausführung der Baumaßnahmen, wodurch diese sich ernstgenommen fühlten und zugleich eine engere Bindung zum Gebäude aufbauten. Erfreulicherweise blieben die Baumaßnahmen in Höhe von 240 000 Euro voll im Kostenrahmen. Neben dem Anteil der Stadt von 100 000 Euro leisteten der Landkreis Kronach und die Erzdiözese Bamberg einen Beitrag von je 50 000 Euro. 40 000 Euro steuerte die Oberfrankenstiftung bei. Wenngleich die Sanierung - Beginn war am 3. August - schnell vonstattengegangen sei, habe sich die Vorplanung doch länger hingezogen. Erste Diskussionen gab es bereits im Juni 2016. "Von den 50 000 Euro des Landkreises ist jeder Cent gut angelegt", schloss sich ihr stellvertretender Landrat Gerhard Wunder an. Der Landkreis sei für seine Bürger da sei. Wenn es die Möglichkeit gebe, Einrichtungen finanziell zu unterstützen, ergreife man diese - gerade auch wie hier, um jungen Leuten etwas zu bieten.
Fördervereins-Vorsitzender Christian Kreuzer bedachte das Team mit einem Mandarinen-Bäumchen mit Symbolcharakter. Zum einen sei es klein und solle - auf stabilem Fundament - noch wachsen. Zum anderen helfe der "Struwwel" jungen Leuten dabei, Wurzeln zu schlagen - gerade auch solchen, die entwurzelt ankämen. Drittens durchliefen die Jugendlichen hier einen Reifeprozess. Nicht zuletzt gehe es auch um die Nachhaltigkeit; könne doch die hauswirtschaftliche Mitarbeiterin Natascha Christmann sicherlich etwas Leckeres daraus zaubern. Ein Geschenk dabei hatte auch die Architektin Dorothea Dietrich - einen Gutschein eines Baumarkts, besteht doch noch Bedarf an Bauartikeln. "Der Auftrag hat Spaß gemacht, weil alle Beteiligten so toll mitgezogen sind", würdigte sie.
Am Montagnachmittag waren Interessierte aller Altersgruppen eingeladen, sich von den Mitarbeitern durch das Haus führen zu lassen. Dabei beantwortete das Team auch Fragen zur Einrichtung und seiner Angebote.