Dass dann das bereits in Steinwiesen agierende Büro "Lauer + Lebok" gewonnen hat, freut sicher die Gemeindevertreter.
In zwei Durchgängen wurden die Vorschläge beleuchtet und zum Schluss standen die drei Sieger fest. Der dritte Preis ging an den Vorschlag des Architekturbüros "ARGE Grubert Verhülsdonk & Zitelli" aus Berlin. Zweiter wurde "stmºarchitekten PartGmbB & WLG Wollborn Landschaftsarchitekten GmbH" aus Nürnberg. Favorisiert als Sieger wurde eigentlich von allen der Entwurf des Architekturbüros "Lauer + Lebok Architekten PartGmbB" aus Lichtenfels, die durch die Gestaltung und Aufteilung verbunden mit der Flexibilität und Funktionalität bei allen Preisrichtern punkten konnten.
Es wurde eine Wettbewerbssumme angesetzt, sie belief sich auf 34 000 Euro, von denen 50 Prozent für den ersten, 30 Prozent für den zweiten und 20 Prozent für den dritten Preis vorgesehen waren. Die restlichen Anbieter erhalten eine Anerkennungsvergütung.
In einer Ausstellung konnten sich nun die Bürger die eingereichten Vorschläge anschauen. Wenn man es genau nimmt, hat jeder Vorschlag seinen eigenen Reiz. Hier ein kleines Detail, dort eine Alternative, so vielfältig wie die Architekturbüros, so vielfältig waren auch ihre Ausarbeitungen. Doch eines hatten alle gemeinsam: Ohne Anbau wäre niemand ausgekommen. Das ist vor allem den Vorgaben geschuldet, Garderobe und Sanitäranlagen unabhängig vom Schulgebäude vorzusehen. Barrierefreiheit und Stellplätze für Menschen mit Handicap waren selbstverständlich für alle. Eine Neugestaltung des Vorplatzes war notwendig, um das Gesamte harmonisch abzurunden.
"Es ist noch nicht alles in Stein gemeißelt und es wird sicher noch viele Änderungen und Anpassungen geben müssen", sagte Bürgermeister Gerhard Wunder bei der Ausstellungseröffnung. Sicher können Komponenten aus anderen Vorschlägen ein klein wenig in den endgültigen Plan einfließen. Doch aus Sicht der Jury und den städtebaulichen Vorgaben ist die Lösung von "Lauer + Lebok" funktionell, ansprechend und vor allem auch gut umsetzbar. Für die weiteren Planungen sollen nun auch die Vereine mit eingebunden werden, sie sind schließlich die Nutzer der sanierten Halle. Bürgermeister Wunder meinte, dass die Lösung, die nun vom Preisgericht favorisiert wurde, nicht überproportioniert, sondern angemessen geworden sei. Man habe für die Förderung 3,7 Millionen Euro eingereicht, davon werden allerdings die nicht-förderfähigen Kosten und die Planungskosten abgezogen. Mit einer Förderung der Regierung von 80 bis 90 Prozent lasse sich das Projekt "Generalsanierung der Kulturhalle Steinwiesen realisieren. Einen kurzen Überblick über die Planungen und die Ausarbeitung gab Architektin Miriam Lebok, die zusammen mit Gerd Peter Lauer das Büro leitet. "Wir haben viel Arbeit, Ideen und vor allem Herzblut in den Entwurf gesteckt", betonte Miriam Lebok. Die Halle ist nun mal als Schulturnhalle konzipiert und das ist eine Herausforderung. Kostengünstig damals gebaut, ist doch noch einiges vorhanden, das in die Sanierung kann.
"Wir haben abgewägt, wo muss es Neuerungen geben und wo wir auf Vorhandenes zurückgreifen", sagte die Architektin. Vor allem habe man darauf Wert gelegt, dass man die Halle sowohl bei Großveranstaltungen als auch bei kleineren Vereinsfesten, bei Feiern im Außenbereich und auch nur das Foyer nutzen kann. Vielseitig und vielschichtig, vor allem sinnvoll sollte der Entwurf sein. Und das ist ihnen sehr gut gelungen, da waren sich auch die Besucher der Ausstellung einig.