"Mit dieser einmaligen Chance wollen wir, dass auch Förtschendorf lebens- und liebenswert bleibt und durch manche Verschönerung noch attraktiver wird, daher hat sich bereits das vorherige Marktgemeinderatsgremium einstimmig für die Planung der einfachen Dorferneuerung entschieden", erläuterte Heinlein eingangs der Veranstaltung und übergab das Wort zu detaillierten Ausführungen an die beiden Experten. "Ländliche Entwicklung ist gemeinsames Handeln für den gemeinsamen Erfolg der Menschen im ländlichen Raum. Die notwendigen Maßnahmen erarbeiten wir im Dialog mit Gemeinden, Bürgern und Landwirten und setzen sie um", führte Bauer als Prämisse für die Vorgehensweise an. Er informierte über den Unterschied der "Dorferneuerung", wie sie derzeit im Gemeindeteil Friedersdorf läuft, und der in Förtschendorf geplanten "Einfachen Dorferneuerung". Die "Einfache Dorferneuerung" beschränke sich demnach in der Regel auf ein Dorf mit geringem Maßnah-menumfang und das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken setze das Fördergebiet fest. Dies würde sich in Förtschendorf auf den Bereich um das Feuerwehrhaus, der alten Schule bis hinauf zum Ehrenmal mit dem Steg, der über die Haßlach zur B 85 und dem nördlichen Teil des Dorfes führt, erstrecken. "Unsere Dörfer mit ihren lebendigen Ortsmitten sind das Herz und Gesicht des ländlichen Raums. Doch durch den Wunsch nach modernem Wohnraum und rationellen Wirtschaftsbedingungen entwickelten sich viele Dörfer nur noch im Außenbereich", so Werner Bauer. Zudem bedinge der sehr starke demografische Wandel im ländlichen Raum immer häufiger Gebäudeleerstände. Daher laute der Grundsatz "Innenentwicklung vor Außenentwicklung". Derzeit dürfe Förtschendorf noch mit einer Förderung von bis zu 90 Prozent der zuschussfähigen Kosten rechnen. Allerdings betont Bauer, dass die nächste Eingabefrist im Oktober dieses Jahres abläuft. "Was danach wird, weiß man nicht", so der Experte.