Wo gibt es besonders häufig FSME?
Regionen mit hohen Fallzahlen sind Oberbayern und Österreichs. Aber auch aus den baltischen Staaten und der ehemaligen Sowjetunion werden in den letzten Jahren sehr hohe Fallzahlen gemeldet. Und auch der Landkreis Kronach und alle umliegenden Landkreise zählen seit vielen Jahren zu den Risikogebieten.
Wie kann man sich schützen?
Gegen die FSME gibt es seit vielen Jahren eine gut verträgliche Impfung, die von den Krankenkassen in Risikogebieten (also auch im Landkreis Kronach) bezahlt wird. Sie kann von jedem Hausarzt verabreicht werden und besteht aus drei Spritzen in mehrmonatigen Abständen. Damit man im Frühsommer einen Schutz hat, sollte man mit der Impfung noch im Winter beginnen. Aber auch jetzt ist die Impfung noch sinnvoll. Die komplette Grundimmunisierung verleiht einen Schutz für mindestens drei Jahre.
An allgemeinen Schutzmaßnahmen empfehlen sich das Tragen von Kleidung, die Arme und Beine bedeckt, und die Kontrolle der Haut nach "Ausflügen ins Unterholz". Auch Insekten abwehrende Mittel ("Repellents") haben eine gewisse Schutzwirkung. Falls man doch von einer Zecke gestochen wird, sollte man sie sofort (am besten mit einer speziellen Zeckenpinzette) entfernen. Ein Drehen der Zecke ist dabei nicht erforderlich, auch wenn ein kleiner Teil der Saugwerkzeuge in der Haut verbleibt, hat dies keine schlimmen Folgen. Das Insekt darf auf keinen Fall mit Öl, Salz oder anderen Stoffen beträufelt werden, da die Tiere dann ein Sekret ausscheiden und die Ansteckungs-gefahr erhöht wird.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die FSME-Impfung sollten alle Personen durchführen lassen, die in Verbreitungsgebieten der FSME leben oder sich vorübergehend dort aufhalten und der Gefahr von Zeckenstichen ausgesetzt sind.
Was ist sonst noch zu
beachten?
Durch die Zecken wird auch eine andere Erkrankung, die sogenannte Borreliose, übertragen. Diese vollkommen andersartige Krankheit tritt überall in Süddeutschland etwa gleich häufig auf. Es gibt also keine Risikogebiete wie bei der FSME-Erkrankung. Gegen die europäische Borreliose existiert keine Impfung, die Krankheit kann aber gut mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Deshalb sollte jeder, der von einer Zecke gestochen wurde (auch wenn er gegen FSME geimpft ist), einen Arzt aufsuchen, wenn um die Stichstelle eine sich ausbreitende Rötung auftritt. red