Seit 1. Juni ist das Camper-Areal in Rothenkirchen wieder geöffnet. Zur Freude vieler Wohnmobil-Fans. Deren Zufriedenheit trübt nur wenig.
Rothenkirchen - Der Wohnmobilstellplatz in Rothenkirchen erfreut sich großer Beliebtheit. Derzeit sind zwölf Camper aus ganz Deutschland hier, um sich zu entspannen und die herrliche Landschaft rund um das idyllisch gelegene Landleitenbachtal und im Frankenwald zu genießen, wie sich bei einem Rundgang mit Bürgermeister Stefan Heinlein zeigt.
Ein Camper aus Stuttgart ist zum ersten Mal hier und fühlt sich wohl. Bei der Ausstattung fehlen ihm zwar Internet und Mobilfunk, aber ansonsten zeigt er sich zufrieden mit dem Platz, vor allem mit der beschaulichen Lage.
Ein paar Plätze ist echte Lagerfeuerromantik zu entdecken. Um die knisternden Flammen haben es sich mehrere Personen beim Bier gemütlich gemacht. Es stellt sich heraus, dass sie aus Berlin, Humprechtshausen und dem Ahrtal kommen. "Wir sind seit 2004 mehrere Male im Jahr hier", sagt ein Berliner. "Auch im Winter", ergänzt seine Frau. Das ist das Stichwort für ein anderes Ehepaar aus dem unterfränkischen Humprechtshausen, das ebenfalls seit 2004 regelmäßig auf dem Platz in Rothenkirchen campt. Beide Paare haben sich vor 16 Jahren auf dem Wohnmobilstellplatz in Rothenkirchen kennen gelernt und verstehen sich gut. Daher wird kurz telefonisch Kontakt aufgenommen und ein paar Stunden später treffen sie gemeinsam im Landleitenbachtal ein. "Es ist eine angenehme Atmosphäre, und die Leute sind nett", loben die Camper. Sie verweisen auf ausgeschilderte Wanderwege, das Naturerlebnisbad, den Trimm-Dich-Pfad und viele Möglichkeiten für erholsame Tage. Zu bemängeln haben sie in diesem Jahr jedoch die vielen Langholztransporter, die bei der extremen Trockenheit viel Staub aufwirbelten. Ein großes Lob gilt dem Platzwart Roland Ringlstetter der sich rührend um die Gäste kümmert.
Mit am Lagerfeuer sitzt auch ein Mann aus dem Ahrtal, der seit 2009 Stammgast in Rothenkirchen ist. Vergangenes Jahr ist seine Frau gestorben, aber er ist dem Landleitenbachtal treu geblieben. Im Oktober wolle er wieder mit seinem Wohnmobil hier auftauchen, kündigt er an. In der Region gefällt es ihm so gut, dass er sich wohl ein festes Domizil in Rothenkirchen suchen wird. Schade sei nur, dass das Naturerlebnisbad wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht geöffnet sei, bedauert er.
"Wir nutzen aber die Zeit, um einiges zu sanieren und dann noch mehr Komfort bieten zu können", sagt der Bürgermeister. In den vergangenen Jahren habe man viel investiert, dadurch sei der Platz attraktiver geworden. Das spreche sich bei Wohnmobilfans herum, wie die Benutzerzahlen zeigten. So waren 2018 571 Übernachtungen mit 1200 Personen gemeldet, 2019 registrierte man 614 Übernachtungen und 1300 Personen. Seit 1. Juni ist der Platz wieder geöffnet und seither belegt. "Das ist ein gutes Omen", meint Heinlein, der mit dem Gedanken spielt, den gegenüberliegenden Zeltplatz teilweise auch von Wohnmobilisten nutzen zu lassen. Der Jugendzeltplatz bleibt in diesem Jahr wie das Schwimmbad wegen der Corona-Pandemie geschlossen.
