Steinbach am Wald Ein "Schmuckstück" für die Dorfmitte

Heike Schülein
So soll der Mühlenplatz in Buchbach nach seiner Umgestaltung aussehen. Quelle: Unbekannt

Anstelle des ehemaligen Konsums in Buchbach soll ein kleiner Wasserlauf mit Mühle entstehen. Der Gemeinderat brachte das Projekt nun auf den Weg.

 
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Steinbach am Wald - In seiner Sitzung vom Mittwoch gab der Steinbacher Gemeinderat grünes Licht für den Neubau einer Dorfschopf mit Neugestaltung "Kleiner Mühlenplatz" in der Buchbacher Ortsmitte - Ein weiteres Projekt, mit dem die Gemeinde bei der Förderoffensive Nordostbayern zum Zuge kommt.

Zuschüsse für Kehlbacher Kirche und Faschingsclub

Der Gemeinde lag ein Antrag der Filialkirchenstiftung St. Marien Kehlbach auf Bezuschussung der Kirchenschiff-Fassadensanierung der Pfarrkirche mit einer Kostenschätzung von 53 000 Euro vor. Entsprechend der bisherigen Praxis einer 10-prozentigen Förderung wurde ein Zuschuss von 5 300 Euro beschlossen. In der Kirche soll auch das restaurierte - auf die Marienkirche deutende - Bleiglasfenster des Künstlers Hubert Weber platziert werden, das einst den Eingangsbereich der alten Kehlbacher Schule geschmückt hatte. Auf Antrag des Kehlbacher Faschingsclubs gewährte die Gemeinde dem Verein einen laufenden Zuschuss ab dem Jahr 2021 von jährlich 100 Euro als freiwillige Leistung.


Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) zeigte sich voller Vorfreude auf das entstehende neue Schmuckstück, das eine riesige Aufwertung der Ortsmitte darstelle. Zugleich wolle man damit die Mühlengeschichte des Orts nach außen tragen. Der Mühlenplatz könne auch als Ausgangspunkt für Wanderungen dienen, nachdem der örtliche Frankenwaldverein mit einem "sensationellen" Mitgliederzuwachs wiederbelebt worden sei. Sein Dank galt Architekt Elmar Ruß und den örtlichen Gemeinderäten für ihre Mitarbeit. Baubeginn soll im Frühjahr sein. Die Planungen werden auf einer Bautafel dargestellt.

Frank Hirschböck (BLS) fragte nach der Herkunft des für den Mühlenrad-Betrieb erforderlichen Wassers, nachdem ja Buchbach über keine Quelle verfüge. Das Mühlrad werde - so der Bürgermeister - über die Dachfläche der Dorfschopf gespeist. Das Rohr führt direkt in den Wasserlauf. Eine mit Solarstrom betriebene Pumpe pumpt das Wasser auf das Mühlrad, wodurch sich dies drehe. Das Mühlrad stelle eine optische und akustische Aufwertung dar; sei aber kein Wasserspielplatz für Kinder. Dem Bauantrag wurde einstimmig zugestimmt.

Eine weitere Urnenwand

2013 hat der Gemeinderat eine Urnenwand mit 30 Kammern für den Steinbacher Friedhof beschlossen. Da diese inzwischen bis auf drei Kammern belegt ist, musste man über eine neue Urnenwand oder Erweiterung nachdenken. Nach dem Bürgermeister und den Gemeinderäten führte die zweite Bürgermeisterin Monika Barnickel (CSU) auch einen Vertreter der Firma Paul Wolf - Hersteller der bereits vorhandenen Urnenwand - auf den Friedhof. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse sah dieser zwei Möglichkeiten - entweder die Errichtung einer 15-Kammer-Urnenwand als Anschluss an die bestehende in Richtung Süden oder eine zusätzliche 30-Kammer-Urnenwand in etwa spiegelbildlich zum Bestand. Die Firma bietet die 15-Kammer-Verlängerung zum Bruttopreis von 12 203,20 Euro an, den 30-Kammer-Neubau für 22 150,20 Euro. Die Gemeinde muss noch für das Fundament, die Gabionen sowie die Schieferfüllung sorgen - für geschätzt 4500 Euro.

Anke Weiß (CSU) und dritter Bürgermeister Klaus Neubauer (SPD) plädierten aufgrund des großen Bedarfs für die Variante mit 30 Grabflächen. Frank Hirschböck (BLS) konnte sich mit der "drangezimmerten" Verlängerung auch aus optischen Gründen nicht anfreunden.

Anders sah es der Bürgermeister. Seiner Meinung nach würde man sich mit der Errichtung einer neuen Urnenwand zu sehr in der Gestaltung des Friedhofs einschränken, zumal für diesen ein komplett neues Gesamtkonzept erarbeitet werden solle. Er warnte vor einem Schnellschuss. "Ein Anbau verschafft uns Luft für etwa drei Jahre und wir verbauen uns nichts", appellierte er. Ähnlich sah dies Stefanie Neubauer (CSU). Man sollte jetzt nicht vollendete Tatsachen schaffen, um später vielleicht ganz andere Bestattungsformen mit einplanen zu können. Der Beschluss für die Errichtung einer weiteren Urnenwand mit 30 Kammern erfolgte bei drei Gegenstimmen. Man rechnet mit Kosten von rund 27 000 Euro.

Im Zuge der Sanierung/Erweiterung der Steinbacher Kita fasste das Gremium den zwecks Einreichung des Zuwendungsantrags bei der Regierung von Oberfranken erforderlichen Baudurchführungsbeschluss. Der Bürgermeister informierte in diesen Zusammenhang, dass die bislang im Besitz der Erzdiözese Bamberg stehenden Grundstücke für die Kitas in Steinbach, Windheim und Buchbach an die Gemeinde übergehen können. Hierfür fielen lediglich Notarkosten an sowie ein symbolischer Kaufpreis. Für die Baumaßnahmen an der Steinbacher Kita geht man derzeit von Kosten von rund 2 Millionen Euro aus; die Höhe der Zuschüsse ist noch offen. In Zusammenhang mit diesem Beschluss genehmigte das Gremium auch den Bauantrag Umbau/Erweiterung des Steinbacher Kindergartens.

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