Steinwiesen Ein Schulgottesdienst, der Mut macht

Susanne Deuerling
Den Segen Gottes empfingen die Steinwiesener Viertklässler unter dem Regenbogentuch. Foto; Susanne Deuerling Quelle: Unbekannt

Steinwiesen - Ein nüchterner Schulvorplatz, geteert und sehr sonnig - und trotzdem ein Platz voller Zauber und Farben: Die Grundschule Steinwiesen feierte zum Abschluss des Schuljahres einen ungewöhnlichen Gottesdienst im Freien.

 
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Steinwiesen - Ein nüchterner Schulvorplatz, geteert und sehr sonnig - und trotzdem ein Platz voller Zauber und Farben: Die Grundschule Steinwiesen feierte zum Abschluss des Schuljahres einen ungewöhnlichen Gottesdienst im Freien. Wegen der Corona-Beschränkungen kam eine Schülergruppe am Mittwoch, die andere am Donnerstag.

Religionslehrer Fabian Schramm ging mit Lehrerin Martina Wachter auf die Kinder ein, ihre Sorgen und Ängste. Die Kinder saßen dabei im Halbkreis um ein buntes rundes Tuch, das in den Farben des Regenbogens leuchtete. Außerdem flatterte ein Tuch, ebenfalls mit einem Regenbogen bemalt, im Wind. Der Regenbogen war auch das zentrale Thema dieser Feierstunde, er zeigt die Verbundenheit von Gott und den Menschen, ist ein Zeichen der Freundschaft und der Hoffnung, der Farbenpracht der Welt.

Wie aktuell das Thema des Regenbogens auch heute ist, zeigt der Vergleich der Geschichte aus der Bibel von Noah, der eine Arche baute, nur im Vertrauen auf Gott. Menschen hatten schon immer Angst vor Katastrophen, Überschwemmungen, Seuchen usw. Die Geschichte von Noah sei deshalb ein "Mutmacher", denn sie zeige, dass alles überwunden werden könne. Fabian Schramm ging dabei auf die Parallelen zur derzeitigen Corona-Zeit ein. Lange sei man zu Hause eng zusammen gewesen und habe nicht einfach ausbrechen können. Miteinander auskommen, sich verstehen und hoffen, das sei auch in der heutigen Zeit aktuell. "Doch für Noah ging die Fahrt einmal zu Ende und ein wunderschöner Regenbogen zeigte das Ende der Regenfälle an. Er wusste nicht, wie die Erde aussehen würde nach dieser großen Überschwemmung, doch die Hoffnung des Regenbogens ließ ihn aus seiner Arche treten und neu beginnen." Auch in den Zeiten von Corona wüssten die Menschen nicht, wie es weitergeht. Doch auch hier stehe das Symbol des Regenbogens über allen und zeige, dass auf Regen Sonne folgt, auf Angst Freude und nach dem Hass die Liebe. Auch heute stehe er noch als "Mutmacher" am Himmel.

Die Schüler der vierten Klasse brachten die Fürbitten vor, in denen sie auf die verschiedenen Farben des Regenbogen eingingen, die auch im Leben eine große Rolle spielen. Für die Viertklässler endet an diesem Tag der Unterricht in der Grundschule Steinwiesen. Sie werden nun verschiedene Schulen in Kronach besuchen. Für sie hatte Fabian Schramm einen besonderen Segen vorbereitet. Gemeinsam hielten sie das bunte Tuch in die Höhe und jeder Einzelne trat darunter in die Mitte und erhielt den ganz eigenen Segen. Als Abschiedsgeschenk hatte der Religionspädagoge ein kleines Geschenk vorbereitet. Sie alle erhielten eine "Notfall-Box", damit der weitere Lebensweg gesegnet von Gott gut wird. In der kleinen Schachtel befand sich unter anderem ein Herz als Symbol für die Menschen, die die Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten. sd

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