Kehlbach Ein Trio im Auftrag des Herrn

Karl-Heinz Hofmann
Andrea Kraus, Regina Welscher und Marion Büttner (von links) sorgen seit Jahrzehnten für einen reibungslosen Ablauf der Gottesdienste und sind vor, während und nach der heiligen Messe ehrenamtlich engagiert. Ihre Tätigkeit in der Sakristei und außerhalb der Gottesdienstzeiten wird kaum von den Gläubigen wahrgenommen. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Ohne Andrea Kraus, Regina Welscher und Marion Büttner würde der Gottesdienst in Kehlbach anders aussehen. Seit Jahrzehnten leisten sie dort wertvollen Dienst.

 
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Kehlbach - Ihre Dienste werden kaum wahrgenommen, aber wenn beim Gottesdienst etwas fehlen würde, würde es jeder Gottesdienstbesucher bemerken. In der Marienkirche in Kehlbach ist ein Frauentrio seit Jahrzehnten ehrenamtlich in der Kirchengemeinde engagiert.

Regina Welscher und Tochter Marion Büttner stehen in Kehlbach schon seit 50 Jahren in ehrenamtlichen Diensten für die Kirche. Seit zwei Jahrzehnten ist Andrea Kraus als Ministranten-Betreuerin tätig. Was bewegt Mütter und Omas zum kirchlichen Engagement? Die verwitwete Regina Welscher (Mutter von drei Kindern und Oma von vier Enkelkindern) dient in der Marienkirche seit über 20 Jahren als Mesnerin. Ihre Tochter Marion Büttner ist seit über 30 Jahren als Lektorin in der katholischen Kirche ehrenamtlich tätig. Das Trio hat eines gemeinsam. Es ist schon lange vor Gottesdienstbeginn und bevor der Pfarrer eintrifft im Auftrag des Herrn in der Sakristei und im Altarraum mit den Vorbereitungen der Heiligen Messe tätig.

Dann muss Regina Welscher schon das Messgewand für den Priester aus dem Schrank holen und zum Anziehen bereit hängen. Ebenso schlägt sie im Messlektionar das für den liturgischen Ablauf im Jahreskreis entsprechende Evangelium und die Lesungen auf und versieht sie mit Lesezeichen. Es folgt das Anzünden der Kerzen um den Altar, der Blumenschmuck muss kontrolliert und die Liedfolge mit dem Organisten abgesprochen werden. Ohne die Sorgfalt von Regina Welscher würden Kelch, Weihwasser- und Hostienschale leer bleiben.

Marion Büttner (Mutter von zwei Kindern und beruflich als pharmazeutische kaufmännische Angestellte tätig), ist während des Gottesdienstes mit den Lesungen vertraut. Ihr Schwerpunkt bezieht sich auf die Sitzungen und die Aufgaben des Pfarrgemeinderates. Geplant werden Osterfrühstück, Fronleichnamsprozession (wer macht welchen Blumenteppich) sowie die Weihnachtsfeier für Senioren und zum Erntedankfest wird die Versteigerung der Erntegaben vorgenommen. Sie dankt dabei den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern, die das ganze Jahr weitere Aufgaben am Friedhof, den Blumenschmuck innerhalb und außerhalb des Gotteshauses, den Lektorendienst, die Erstkommunionvorbereitung übernehmen. Derzeit eine besondere Verantwortung kommt dem Desinfektionsteam aufgrund der Corona Pandemie zu. Ein Lob der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden geht an Organist Leo Fröba, der zuverlässig und pünktlich aus dem Nachbarort Buchbach kommt. Auch die Ministranten-Betreuerin Andrea Kraus ist Mutter von zwei Kindern und Oma von zwei Enkeln. Ihr obliegt die Einteilung der Ministranten zum jeweiligen Gottesdienst. Ferner organisiert sie die Sternsinger, den Kinderkreuzweg und einen Weihnachtsbasar. Außerdem werden Bastelstunden, Kinobesuche und Ausflüge abgehalten. Man muss sich immer etwas einfallen lassen, um die Jungs und Mädels für den Altardienst zu motivieren.

Und wie motiviert sich das Frauentrio, was ist ihre Intention sich für die Kirchengemeinde zu engagieren? Unisono sagen sie: "Unsere kleine Kirchengemeinde soll lebendig bleiben, auch die Kinder und Jugendlichen sollen Spaß und Freude an der Kirche und den Glauben finden, daran arbeiten wir gemeinsam aber auch mit weiteren Helferinnen und Helfern, denn Kirche lebt von gegenseitiger Hilfsbereitschaft!" Und alle drei Frauen sind sich sicher noch lange ihren wertvollen Dienst vor, während und nach den Gottesdiensten weiter im Auftrag des Herrn fortzuführen.

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