Sowohl der 23-jährige, einschlägig vorbestrafte Hauptbeschuldigte als auch sein bis dato unbescholtener Vater räumten die Vorwürfe unverblümt ein - und präsentierten eine für die Tatmotive wahrhaft interessante Hintergrundgeschichte: So behauptete der 23-Jährige, im Vorfeld der Auseinandersetzung vom Geschädigten mit Tritten vor einer ortsansässigen Gaststätte traktiert worden zu sein. Den Grund hierfür sah der jüngere Beklagte in einem Verhältnis, das er mit der Ex-Freundin eingegangen war - und wofür sie den Geschädigten schließlich verlassen hatte. Doch anstatt nun die Polizei zu rufen, habe er sich nach dieser Attacke lieber via Telefon an seine Familie gewandt, denn: "Ich wollte, dass Papa mir hilft" - was dieser dann auch prompt tat. Und so habe sich der 46-Jährige zusammen mit einem weiteren Sohn vom Kindergeburtstag der Tochter - bestärkt durch den Konsum von "fünf bis sechs Seidla" Bier - aufgemacht, um den mutmaßlichen Aggressor zur Rede zu stellen. "Ich wollte ihm nur ein paar Takte sagen", beteuerte er, nicht jedoch ohne seine Worte im nächsten Atemzug ad absurdum zu führen: "Und wenn er das nochmal macht, dann bekommt er es mit mir zu tun - und zwar ohne Zeugen!" Der Richter kommentierte mit Unverständnis: "Dass hier die Polizei für Recht und Ordnung sorgt, hat sich bei Ihnen wohl noch nicht herumgesprochen."