Noch arbeiteten Experten sogenannte bauvorbereitende Maßnahmen ab. Laut Mittelung des Bauamts haben sie 2018 unter anderem mit archäologischen Untersuchungen begonnen. Finden die Experten Überreste menschlichen Lebens aus vergangenen Jahrhunderten, verzögere das den Bau nicht, sagt Schmitt. Das sei eingeplant. Zudem müssten Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden, wenn sie gefunden werden. Denkbar sei das, da Bahnhöfe und Bahnlinien gegen Kriegsende bombardiert wurden. Bahnschienen verlaufen teilweise direkt neben der neuen Straße. Auch das sei eingeplant. Zudem müssen Kiesweiher in den Mainauen zugeschüttet werden, bevor das Stück zwischen Gaabsweiher und Hochstadt am Main gebaut wird. Am längsten werden die Bauarbeiter an der Brücke bei Horb über die Bahnlinie Richtung Burgkunstadt und den Main bauen. Bis zu vier Jahre dauert es laut Schmitt, bis die 400 Meter lange Brücke fertig sein wird.
Im Landkreis Kronach warten die Bürger noch auf den vierspurigen Ausbau der kompletten B 173. Der erste Teil von Kronach bis Neuses ist bereits fertig. Der zweite Teil, des Ausbaus von Neuses durch Küps bis an die Landkreisgrenze hänge noch an der sogenannten Lerchenhoftrasse. Sie soll die B 303 zwischen Kronach und Coburg mit der B 173 verbinden. Da gegen die Lerchenhoftrasse geklagt wurde, herrsche dort noch keine Baurecht, sagt Schmitt. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte der Regierung von Oberfranken Mängel in ihrer Planung vorgeworfen. Genauer geht es um den Verlauf der Straße. Für ihn habe man sich voreilig entschieden, ohne andere Verläufe genauer zu prüfen. Nun muss die Regierung von Oberfranken die anderen Pläne für die Straße abwägen, kann ihre Fehler also noch beheben. Dadurch soll die Straße zwischen Schmölz und Küps trotz des Rechtsstreits noch gebaut werden (die Neue Presse berichtete). Der umstrittene Abschnitt soll schließlich mit dem Ausbaubereich von der Grenze des Landkreis Kronach bis Redwitz an der Rodach im Landkreis Lichtenfels zusammengeführt werden.
Bis es so weit ist, wird es einige Jahre dauern. Wie die Bauarbeiten im Einzelnen ablaufen werden, lässt sich noch nicht sagen. Deswegen bleibt es laut Informationen des Landratsamts Kronach offen, auf welche Einschränkungen sich Autofahrer einstellen müssen und wie Umleitungen im Küpser Abschnitt aussehen werden.
Damit auch die letzten Arbeiten des vierspurigen Ausbaus der B 173 und damit Kronachs Anschluss an eine Autobahn bald beginnen, warten die Planer um Norbert Schmitt noch auf die Erlaubnis Baufirmen beauftragen zu dürfen. "Ich hoffe, dass wir bald Baurecht erhalten", sagt er.
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Karten, Pläne und Unterlagen zum Ausbau der B 179 finden sich auf der Seite des Staatlichen Bauamts Bamberg unter www.stbaba.bayern.de.