Kronach Für eine atomwaffenfreie Welt

Rainer Glissnik
"Nie wieder Hiroshima! Nie wieder Nagasaki! Atomwaffen verbieten." Die war die Botschaft der Kronacher Greenpeacegruppe am Jahrestag des Atomwaffenabwurfes auf die japanische Stadt Hiroshima. Mit Kerzen erleuchtete das Friedenszeichen auf dem Kronacher Marienplatz. Foto: Rainer Glissnik

Zum 75. Mal jährte sich der Abwurf von Atom-Bomben über Hiroshima und Nagasaki. Daran hat die Greenpeace- Gruppe aus Kronach erinnert.

 
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Kronach - "Nie wieder Hiroshima! Nie wieder Nagasaki! Atomwaffen verbieten." Das war die Botschaft der Kronacher Greenpeacegruppe am Jahrestag des Atomwaffenabwurfes auf die japanische Stadt Hiroshima. Kerzen zeichneten das Friedenszeichen auf den Kronacher Marienplatz.

Anlässlich des 75. Jahrestages demonstrierte die Gruppe dafür, dass die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet, erklärte Carsten Walther. "Deutschland soll Vorreiter werden für eine atomwaffenfreie Welt. Solche Gräueltaten wie in Hiroshima und Nagasaki dürfen nie wieder geschehen”, sagte Carsten Walther, Sprecher von Greenpeace Kronach und richtete einen Appell an die Bundesregierung: "Deutschland kann jetzt einen glaubwürdigen Beitrag für eine atomwaffenfreie Welt leisten, indem die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet."

Laut Fachleuten lagern in Deutschland mindestens 20 Atombomben, die im Kriegsfall im Rahmen der erweiterten nuklearen Teilhabe von deutschen Piloten ins Ziel geflogen werden sollen. Dabei sprechen sich 83 Prozent der deutschen Bevölkerung dafür aus, dass die US-amerikanischen Atombomben aus Deutschland abgezogen werden. Das sei das Ergebnis einer im Juli veröffentlichten Greenpeace-Umfrage.

Die Aktion solle nicht nur ein Zeichen nach außen sein, sondern eine eigene Besinnung. So wurden gemeinsam einige stille Lieder gehört. Christin Walther las einen aktuellen Beitrag des 82-jährigen Leiji Matsumoto in einer Frankfurter Zeitung vor: "Ich habe gelernt, was verlieren heißt." Sieben Jahre war er beim Kriegsende alt. "Es darf nie wieder Krieg geben", sagte ihm sein heimgekehrter Vater, der als Major eine Fliegerstaffel geleitet hatte. So viele junge Menschen mussten auf beiden Seiten streben, war sein Vater wütend. "Ich habe heute den ganzen Tag über viel über Hiroshima gehört", erklärte Edith Memmel ihre Teilnahme. So viele Länder haben den Atomwaffen-Sperrvertrag noch nicht unterschrieben, selbst Japan nicht, bedauerte sie und betonte: "Es wäre jetzt an der Zeit, hier zu unterschreiben."

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