Heute sind die beiden Frauen nicht nur gute Freundinnen, sondern kämpfen mit Herzblut gemeinsam für die Schwächsten und Wehrlosen. Denn der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, Tieren in Krisengebieten zu helfen: "Wir widmen uns den Härtefällen, den kranken oder verletzten Tieren, die in ihrem Heimatland keinerlei Chance auf Vermittlung haben." Und Claudia Schnapp ergänzt: "Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in Griechenland, dem Balkan, der Türkei und Syrien - überall dort, wo unzählige verlassene Haustiere in den Straßen verhungern und verdursten oder schwere Verletzungen erleiden." Letztendlich geht es darum, private Helfer vor Ort bei der Fütterung von ausgesetzten oder wild geborenen Tieren, der Kastration, medizinischen Notversorgungen und Vermittlung zu unterstützen. "Wir organisieren Sachspenden und finanzielle Mittel, helfen aber auch beim Fördern der Projekte vor Ort, geben Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen bei Vermittlungen", sagt sie. Eben kamen die beiden Frauen aus Athen zurück. Dort hat der Verein das "Haus der Chancen" eröffnet. Ein Tierheim, vorwiegend für Katzen, das ehrenamtlich geführt wird; Hunde werden bei privaten Pflegestellen untergebracht. "Im Haus der Chancen bieten wir nicht nur Versorgung und Unterkunft für die Vierbeiner, sondern auch für arme Bürger kostenfreie Tierarztbesuche und Kastrationen ihrer Lieblinge", sagt die Vorsitzende. Stolz ist sie darauf, dass nun ein neues Projekt gestartet wird. "Wir haben zwei griechische Lehrerinnen unter den Helfern; sie werden in Schulklassen regelmäßig Vorträge halten, um den Kindern den Tierschutzgedanken näherzubringen", sagt sie. Auch regelmäßige Kastrationsprogramme von wildlebenden Hunden und Katzen werden durchgeführt: "Wir machen das jetzt seit zwei Jahren. In den Straßenzügen von Südathen ist die Anzahl der Katzen bereits zurückgegangen. Somit werden auch Krankheiten, Seuchen und Elend eingedämmt", sagt Schneider.