Anhand guter Beispiele werden unterschiedliche Grünstrukturen anschaulich aufgezeigt. Sie sollen Kommunen, Planer, Vereine, Initiativen, einzelne Bürger und alle die inspirieren, die sich mit der Gestaltung ihrer Dörfer beschäftigen. "Es ist wichtig, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren, denn neben der Steigerung der Wohnattraktivität sollen auch regionaltypische und ökologische Gesichtspunkte einbezogen werden", so Kreisfachberaterin Beate Singhartinger. "Grüne Räume und Flächen gliedern das Dorf, sie können Besonderes und Wertvolles betonen, verdecken manchmal auch Unschönes und sie bieten Aufenthaltsqualität - kurz: Sie machen ein Dorf lebendig." Dabei soll sich Dorfgrün im besten Fall aus den lokalen Eigenheiten und heimischen Pflanzen zusammensetzen, "denn was wäre etwa Steinbach an der Haide ohne sein historisch gewachsenes, grünes oder besser gesagt bunt blühendes Pflanzbeet", betont auch Bürgermeister Timo Ehrhardt. Besonders für Ortsteile wie Ottendorf oder Lauenhain, die vor oder mittendrin in einem Dorferneuerungsverfahren stehen, gebe es hier viele Anregungen zur Gestaltung, so Erhardt. Denn neben den historisch bedeutsamen Gebäuden seien es vor allem prägende Bäume, grüne Dorfanger und Hofräume oder bunte Vorgärten, die jedem Dorf sein unverwechselbares Gesicht gäben. Werden bei der Freiraumgestaltung zudem auch heimische und für die Region typische Baumaterialien verwendet, gewinne das Dorf an Identität. Dabei gehe es nicht um Heimattümelei, ganz im Gegenteil. Durch eine gute Planung könne auch Modernes so eingefügt werden, dass es das Altbewährte betont.