Landkreis Kronach Hier heißt es aufpassen

Gemeinsam gegen Wildunfälle (von links): Hegegemeinschaftsleiter Reinhold Heinlein, Projektkoordinator Klaus Riedel, die Leiterin der Polizeiinspektion Ludwigsstadt, Antje Düthorn, Forstbetriebsleiter Peter Hagemann und Revierleiter Alexander Kelle vom Forstbetrieb Rothenkirchen mit der neuen Warntafel an der Kreisstraße KC 9. Foto: privat

Zwischen Rothenkirchen und Buchbach warnen jetzt große Schilder vor Wildunfällen. Aus gutem Grund.

 
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Landkreis Kronach - Mit der Ernte- und der Rehwildbrunftzeit steigt im Sommer wieder die Anzahl der Wildunfälle. Dabei ereignen sich zwischen Auto und Wildtier Kollisionen mit tödlichem Ausgang - oft für das Tier, manchmal auch für den Menschen. Ganz abgesehen von Schäden in vielfacher Millionenhöhe.

Im Landkreis Kronach besteht seit 1991 das Projekt "Wild und Straße" der Kreisgruppe des Bayerischen Jagdverbandes (BJV). Sein Ziel ist es, die Zahl der Wildunfälle zu verringern. Koordinator Klaus Riedel hat dabei in Kooperation mit den Polizeiinspektionen Ludwigsstadt und Kronach Unfallschwerpunkte ausgemacht und dort zusammen mit allen Verantwortlichen Konzepte für den Schutz von Mensch und Tier ausgearbeitet. In nimmermüder Detailarbeit entstand zusammen mit örtlichen Jägern, Förstern und Polizei ein Maßnahmenbündel aus praktischen Präventions- und Informationsmaßnahmen. Mit neuen Warntafeln für Autofahrer ist jetzt ein weiterer Mosaikstein hinzugekommen. In der Initiative "Wildwarntafeln" hat der Bayerische Jagdverband, unterstützt vom bayerischen Landwirtschaftsministerium, reflektierende Warnschilder entwickelt, die den Autofahrer auf erhöhte Vorsicht in besonders gefährdeten Bereichen hinweisen. Reinhold Heinlein, Leiter der Hegegemeinschaft Rothenkirchen, begrüßt das Projekt und hat sich umgehend um Schilder, Genehmigungen zum Aufstellen und vor allem um den richtigen Standort gekümmert. Dabei fiel seine Wahl auf die Kreisstraße KC 9 zwischen Rothenkirchen und Buchbach, einen der Hotspots für Wildunfälle im Landkreis. Hier wurden in den vergangenen Jahren mit den Bayerischen Staatsforsten verschiedene Verfahren zur Wildunfallprävention getestet, verglichen und auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Alexander Kelle, Leiter des Forstreviers Rothenkirchen: "Aktuell haben wir hier eine Kombination aus Multi-Wildschutzwarnern und Duftstoffen im Einsatz." Die an den Leitpfosten befestigten Instrumente hätten bereits Wirkung gezeigt.

Diese Aktion möchte Heinlein mit seiner Initiative ergänzen: "Wir appellieren an die Verantwortung der Autofahrer. Nur angepasste Geschwindigkeit kann gefährliche Situationen mit Wildtieren vermeiden."

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