In Neuses lebt die Innovation, deshalb hatten es die Besucher auch nicht weit von Dr. Schneider bis zu Valeo. Das Entwicklungszentrum für "Autonomes Fahren" machte in jüngster Vergangenheit von sich reden: Es ist federführend ist für die "Shuttle-Modellregion Oberfranken." Das ist ein groß angelegtes Projekt für die Regionen Kronach, Hof und Rehau. Hendrik Montag-Schwappacher: "Die Aktivität von Valeo ist der wesentliche Grund für das Entstehen eines der ersten Studiengänge Deutschlands für Autonomes Fahren. Der Studiengang wird aufgebaut von der Hochschule Coburg und wird in Kronach das Angebot des Lucas-Cranach-Campus um dieses Zukunftsthema rund um ‚Künstliche Intelligenz und künftige Mobilität‘ erweitern."
Das Stammhaus der "Hans Weber Maschinenfabrik" in der Bamberger Straße bot anschließend Körber und seinen Begleitern die Möglichkeit, die dort entwickelte Technologie additiver Fertigung kennenzulernen. Dieses Unternehmen beschreitet im 3D-Druck ganz neue Wege. Hier ging es vor allem um die "Extrudertechnik", die normalerweise der Herstellung von Kunststoffrohren oder Fensterrahmen diene. Diese Extruder würden nun anders eingesetzt, nämlich, in dem man sie auf einem Roboterarm oder in einem Portalsystem verwende. Vorteile für Kunden bestünden in der Verbindung von ausgereifter Technologie mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten, da die entstehenden Teile wesentlich größer und stabiler sein können als bei bisherigen 3D-Druckverfahren.
Doch der Besuchsreigen hatte auch danach noch kein Ende. Horst Scholz in Gundelsdorf produziert mikroskopisch kleine Kunststoffteile mit höchster Präzision - für Automobile, Elektrotechnik und Medizintechnik. Die Spezialisierung auf kleinste Teile habe man nur durch eine ganz besonders große Fertigungstiefe erreichen können. Von der Form bis zum fertigen Teil sei die Kompetenz im eigenen Hause.
Ins Bild füge sich damit natürlich auch der kommende Lucas-Cranach-Campus, da er in der Wahl der Studienfächer und deren Aufbereitung eine Entwicklung darstelle, die zum Standort Kronach passe. Körber zeigte sich rundum fasziniert von Kronach: "Was hier in der Region geleistet wird, ist beispielhaft." Er verlieh dem Ganzen gleich mal das Prädikat: "Made in Oberfranken."