Wie der Hausnotrufbeauftragte Sven Schmidt bei einem Gespräch erklärte, bestand das Testsystem aus einer Basisstation, die die einzelnen Komponenten miteinander verbindet. Die Herstellung der Datenverbindung erfolgt über das Mobilfunknetz. Angebracht wurden bei Elfriede Sattler drei Sensoren sowie ein Rauchmelder mit automatischer Alarmfunktion.
Schmidts Kollege Wolfgang Stumpf erläuterte, dass sich AAL die Sicherheit in den eigenen vier Wänden zum Ziel gesetzt habe. Die Systeme nehmen Gewohnheiten als Basis für die Auswertung. Sie merken sich Bewegungsabläufe sowie die Dauer der Aktionen und schlagen Alarm, wenn Daten von der Norm abweichen. Im Falle von Elfriede Sattler werden der Hausnotruf des BRK sowie ihre Enkelin benachrichtigt. Die Möglichkeiten mit AAL seien vielseitig und könnten individuell angepasst werden. Beispielsweise könne ein Sensor Blut- und Zuckerwerte erfassen. In der Küche könnten Herdabschaltesysteme das Überhitzen von Herdplatten verhindern.
Wolfgang Stumpf und sein Kollege Sven Schmidt sind davon überzeugt, dass AAL in die Wohnungen und Häuser Hilfsbedürftiger einziehen wird. Denn die Menschen würden älter und sie wollten so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben. Die Angehörigen würden durch das System entlastet, und die Betroffenen könnten eine gewisse Selbstständigkeit bewahren. Je besser man den Alltag einer Person erfasse, desto besser könne das Assistenzsystem darauf abgestimmt werden.
Wolfgang Stumpf versteht AAL als eine Erweiterung des Hausnotrufsystems. Es sei auf einfache Bedienung fokussiert und verfolge das Ziel, eingeschränkte Mobilität, Vergesslichkeit oder schlechte Erreichbarkeit auszugleichen. Er weist zudem auf die steigende Zahl von Demenzerkrankten hin. Auch hier könne AAL die Pflegenden unterstützen. Das System könne Alarm auslösen, wenn Demenzkranke den sicheren Bereich der Wohnung oder des Hauses verlassen. AAL könne aber keineswegs die persönliche Betreuung ersetzen, schränken Schmidt und Stumpf ein. Was die Kosten betrifft, so spricht Wolfgang Stumpf von einem Betrag ab 50 Euro monatlich. Zuschüsse können gewährt werden. Nähere Informationen unter Telefon 09261/6072-140.